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BVB-Profi Sahin will "Anschlag nicht verdrängen"

Bus von Borussia Dortmund
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Der Dortmunder Mittelfeldspieler Nuri Sahin will den Anschlag auf den Mannschaftsbus des BVB nicht verdrängen. "Ich packe das in eine Schublade. Und diese Schublade kann ich öffnen, aber auch schließen. Was passiert ist, das gehört jetzt zu mir und zu meinem Leben", sagte Sahin dem "Stern".
Bei der Verarbeitung des Anschlags habe die Mannschaft sich auch selbst geholfen, sagte Sahin dem Magazin weiter. "Wer nicht dabei war, der kann nicht nachvollziehen, wie man sich fühlt. Ich erlebe das auch, wenn ich mit meiner Frau spreche oder mit meiner Mama. Bis zu einem bestimmten Punkt können sie mir folgen und sich einfühlen, danach nicht mehr." Das gehe in der Mannschaft ganz vielen so. "Wir sprechen deshalb viel untereinander. Ich will nicht sagen, dass wir unsere eigenen Therapeuten sind, aber das hilft uns, das tut uns gut." Bei dem Anschlag selbst habe er im ersten Moment an einen Steinwurf gedacht. "Deshalb habe ich auch nicht geschrien. Dann habe ich mich umgedreht und Marc gesehen, wie er geblutet hat. Und der Geruch, der kam auch, man hat gerochen, dass da etwas explodiert ist. Da dachte ich, das ist etwas Großes." Der Dortmunder Verteidiger Marc Bartra war durch die Explosion dreier Sprengsätze direkt neben dem BVB-Bus an Arm und Handgelenk verletzt worden.
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