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Bericht: Polizei prüft islamistischen Hintergrund nach Anschlag auf BVB-Bus
GDN -
Nach dem Anschlag auf den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund am Dienstagabend prüfen Sicherheitsbehörden offenbar, ob die Attacke einen islamistischen Hintergrund haben könnte. Grund hierfür sei, dass am Tatort ein einseitiges Schreiben aufgefunden wurde, welches mit den Worten "Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Barmherzigen" beginne, berichten "Süddeutsche Zeitung", NDR und WDR. In dem Schriftstück wird demnach Bezug auf den Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt genommen und behauptet, dass deutsche Tornados daran beteiligt seien, Muslime im Kalifat des sogenannten "Islamischen Staates" zu ermorden.
Deshalb stünden ab sofort Sportler und andere Prominente "in Deutschland und anderen Kreuzfahrer-Nationen" auf einer "Todesliste des `Islamischen Staates`", berichten die drei Medien. Dies gelte solange, bis die deutschen Tornados abgezogen und die US-Luftwaffenbasis im pfälzischen Ramstein geschlossen werde. Das Schreiben trage keine Unterschrift, so die drei Medien. Inzwischen haben Behörden des Bundes und des Landes Nordrhein-Westfalen eine intensive Analyse des Schreibens begonnen, Islam-Wissenschaftler und Forensiker sind laut "SZ", NDR und WDR daran beteiligt. Nach Einschätzung von an der Untersuchung beteiligten Personen sei es aber noch zu früh, eine gesicherte Einschätzung abzugeben. Man sei noch sehr vorsichtig mit der Zuordnung hieß es, der Vorgang sei sehr ungewöhnlich. Als denkbar gelte auch, dass die tatsächlichen Täter bewusst eine falsche Spur legen wollten, so die drei Medien.
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