Vermischtes

Bericht: Terrorverdächtiger von Chemnitz war im Sommer in der Türkei

Türkische Flagge
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Der syrische Terrorverdächtige Jaber A., der in einer Wohnung in Chemnitz einen Sprengstoffanschlag vorbereitet haben soll, hat sich im Sommer wohl mehrere Monate in der Türkei aufgehalten. Das berichtet die "Welt" unter Berufung auf Ermittlerkreise.
Demnach verließ der anerkannte Asylbewerber wohl bereits im Frühjahr die Bundesrepublik und reiste in die Türkei. Erst Ende August soll A. demnach wieder nach Deutschland zurückgereist sein. Kurze Zeit später bekam das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) den ersten Hinweis auf einen möglichen geplanten Terroranschlag. Nach seiner Rückkehrer soll A. nach Informationen der Zeitung nach einer Wohnung in Sachsen gesucht haben. Dabei soll er andere Asylbewerber um Hilfe gebeten haben, die allerdings misstrauisch wurden. Angeblich verfügte er über auffällig hohe Bargeldbeträge in US-Dollar und betonte, er wolle eine Wohnung für sich alleine. Die Ermittler gehen derzeit der Frage nach, was Jaber A., der im Februar 2015 als Flüchtling nach Deutschland gekommen war, während seines Türkei-Aufenthalts genau machte. Unklar ist beispielsweise, ob der 22-Jährige nicht vielleicht auch nach Syrien reiste und sich dort in einem terroristischen Ausbildungslager schulen ließ. Aktuell gehen die Sicherheitsbehörden davon aus, dass er zumindest mit Anhängern der Terrororganisation "Islamischer Staat" (IS) in Kontakt stand. Der Leiter des sächsischen Landeskriminalamtes (LKA), Jörg Michaelis, sprach am Montag bereits von einem "IS-Kontext" des mutmaßlich geplanten Sprengstoffanschlags. Jaber A. war am frühen Montagmorgen in Leipzig von zwei Syrern überwältigt worden, die ihn zuvor bei sich aufgenommen hatten. Die beiden Männer übergaben den Terrorverdächtigen anschließend der Polizei. A. hatte in der Wohnung eines Bekannten in Chemnitz laut Bundesanwaltschaft einen Sprengstoffanschlag vorbereitet. Bei der Durchsuchung der Wohnung waren 1,5 Kilogramm des hochexplosiven Sprengstoffs TATP sowie zwei Zünder sichergestellt worden.
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