Vermischtes

Terre des hommes: IOC muss Kinderrechte bei Vergaben berücksichtigen

Kinder in einem Slum
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Vor den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro hat das Kinderhilfswerk "terre des hommes" (tdh) das Internationale Olympische Komitee (IOC) zu einem besseren Schutz der einheimischen Kinder aufgefordert. "Die Einhaltung von Kinderrechten muss vertraglich garantiert werden, ehe Organisationen wie der IOC oder der Fußball-Weltverband FIFA sportliche Großveranstaltungen vergeben", sagte Jens Kunischewski, Lateinamerika-Referent von tdh, der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag).
Zudem solle die Einhaltung der Kinderrechte vor, während und direkt nach den Veranstaltungen überwacht werden. Kunischewski kritisierte, im Vorfeld der Olympischen Spiele würden die Rechte von Kindern in Brasilien mit Füßen getreten. Nach konservativen Schätzungen seien in Rio de Janeiro 4.000 Familien zwangsumgesiedelt worden, um Bauvorhaben für Olympia zu realisieren, so Kunischewski. Weitere 2.000 seien von einer Vertreibung bedroht. "Hinzu kommen teils brutale Gewaltakte der Sicherheitskräfte gegen Kinder und Jugendliche", betonte der Experte. Dieses Vorgehen sei von der Stadtverwaltung Rios und der brasilianischen Politik gebilligt. Um solche Entwicklungen künftig zu verhindern, müsse "die Beachtung der Menschen- und Kinderrechte ein offizielles Kriterium sowohl bei der Auswahl als auch in den Verträgen mit den Austragungsorten der sportlichen Großveranstaltungen" werden.
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