Vermischtes

Kinderschutzbund: Bedingungen für Eltern nach wie vor mangelhaft

Vater, Mutter, Kind
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Der Präsident des Kinderschutzbundes, Heinz Hilgers, ist von dem Ergebnis einer Studie, nach der ein Fünftel aller deutschen Eltern sich nicht noch einmal für ein Kind entscheiden würden, nicht überrascht. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Freitag) warnte Hilgers aber ausdrücklich vor Elternschelte.
"Tatsache ist doch, dass sich die Rahmenbedingungen für Eltern immer noch nicht wirklich verbessert haben", kritisierte er. Zwar gebe es seit einigen Jahren mehr Betreuungsangebote, deren Qualität lasse aber oft zu wünschen übrig. "Viele Eltern wissen, dass sie darauf nicht vertrauen können", sagte Hilgers. So würden zum Beispiel nur in Rheinland-Pfalz mit einer Betreuungsquote von einem Erzieher für drei Dreijährige die OECD-Vorgaben erfüllt. In Sachsen-Anhalt sei dieses Verhältnis acht zu eins und in vielen anderen Bundesländern ähnlich schlecht. Hilgers forderte deshalb erneut eine bessere personelle Ausstattung der Betreuungseinrichtungen. Politik und Unternehmen warf Hilgers einen Mangel an Wertschätzung für Eltern vor. "Aber auch die Gesellschaft muss ihre Haltung Kinder und Eltern gegenüber überprüfen", forderte der Kinderschutzbund-Präsident. In der staatlichen Familienförderung müsse man endlich anfangen, vom Kind aus zu denken: "Stattdessen geht sie nach wie vor von der Lebensform aus und das führt besonders bei Alleinerziehenden zu einer großen Benachteiligung", so Hilgers. In einer am Donnerstag veröffentlichten Studie "Regretting Parenthood" (Bereuen von Elternschaft) des Forschungsinstituts YouGov gaben 95 Prozent der befragten Eltern an, ihre Kinder zu lieben. Dennoch sagten 20 Prozent, dass sie nicht noch einmal ein Kind bekommen würden, wenn sie die Wahl hätten.
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