Entertaiment
Chastain: "Das Publikum will mehr Frauen in Hauptrollen sehen"
GDN -
US-Film-Star Jessica Chastain ("The Tree Of Life", "Zero Dark Thirty") findet es ermutigend, dass zuletzt viele Filme mit Frauen in Hauptrollen Kassenerfolge waren. "Die Gleichberechtigung saß an einem dunklen Ort fest, das zeigen die Statistiken der vergangenen Jahre, 75 Prozent der Filme hatten männliche Hauptdarsteller. Aber es tut sich was", sagte Chastain der "Welt am Sonntag", "es gibt da draußen sehr wohl ein Publikum, das mehr Vielfalt, mehr Frauen in großen Rollen sehen will. Wir sehen das Licht am Ende des Tunnels."
Chastain ist demnächst in "Der Marsianer", dem neuen Science-Fiction-Film von Regie-Meister Ridley Scott, zu sehen. Scott hatte in vielen seiner Werke starke weibliche Hautdarsteller wie Sigourney Weaver in "Alien" oder Susan Sarandon und Geena Davis in "Thelma und Louise" in Szene gesetzt. "Ridley Scott ist ein Pionier, weil er all diese unglaublichen Rollen für Frauen erschaffen hat", sagte Chastain der "Welt am Sonntag". Und sie findet nicht, dass es zu weit ginge, ihn als Feministen zu bezeichnen. "Ich finde, dass es in gar keiner Weise zu weit geht, wenn man jemanden als Feministen bezeichnet. Feminist ist für mich kein Schimpfwort, es ist für mich jemand, der an Gleichberechtigung glaubt. Der Begriff besagt nicht, dass Frauen mehr Rechte als Männer haben sollte. Er sagt nur, dass Frauen die gleichen Möglichkeiten haben sollten wie Männer." Chastain, die lange Zeit Theater- und TV-Rollen spielte, hatte 2011 ihren großen internationalen Durchbruch in der Film-Branche, nachdem sie mit Brad Pitt in "The Tree of Life" mitgewirkt hatte. Seitdem hat sie einen Golden Globe gewonnen, war zweimal für den Oscar nominiert und wurde vom "Time"-Magazine 2012 zu den 100 einflussreichsten Personen der Welt gewählt. 2014 war sie gleich in vier Filmen in den Kinos zu sehen. "Ich bin mir schon bewusst, dass ich im Moment einen extrem guten Lauf habe. Mir ist nur auch klar: Irgendwann wird dieser Traum wieder vorbei sein.", sagte sie der "Welt am Sonntag", "vielleicht bin ich auch deshalb ein Workaholic. Dieses Arbeitspensum ist vielleicht meine Art, mir jeden Moment dieser intensiven Phase zu sichern, ich möchte das in Filmen festhalten. Bislang bin ich noch jeden Tag dankbar dafür."
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