Technik
Dobrindt: Alle Breitbandversorgungslücken bis 2018 beseitigt
GDN -
Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) hat vor dem für diesen Mittwoch geplanten Kabinettsbeschluss zum bundesweiten Ausbau des schnellen Internets versichert, dass in den kommenden vier Jahren sämtliche Breitbandversorgungslücken beseitigt werden. Dies solle "über einen Mix aus leitungsgebundenen und mobilfunkgestützten Technologien" gelingen, so Dobrindt im Interview mit der "Bild-Zeitung".
Der Hauptgeschäftsführer des Branchenverbandes Bitkom, Bernhard Rohleder, pflichtete dem Minister bei: "Für den weiteren Ausbau reicht es nicht aus, alleine auf Festnetz-Anschlüsse zu schauen. Auch über mobile Anschlüsse können wir heute enorme Bandbreiten bereitstellen, die sich durch zukünftige Technologien noch deutlich steigern werden", sagte er "Bild". Der "gesunde Technologiemix" aus Mobilfunkanschlüssen und Festnetz spiele "eine sehr wichtige Rolle". Lars Klingbeil, Obmann der SPD-Bundestagfraktion im Parlamentsausschuss Digitale Medien, kritisierte hingegen die Pläne, verstärkt mobilfunkgestützte Technologien einzusetzen, um bis 2018 das Regierungsziel einer flächendeckenden Versorgung mit 50 Megabit pro Sekunde zu erreichen. Der "Bild" sagte er: "Je mehr Leute sich über Funk ins Netz begeben und dort Videos anschauen oder Dokumente herunterladen, desto langsamer wird die Verbindung. Die Funk-Technik kann helfen, Engpässe zu überwinden, sie ist aber nicht die Lösung des Problems." Es könne deshalb nicht angehen, die teuren Glasfaserkabel lediglich in dicht besiedelten Gebieten zu verlegen und den Rest über Funk abzuwickeln.
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