Entertaiment
Gauck lobt Philipp Lahm als "Vorbild"
GDN -
Bundespräsident Joachim Gauck hat im Vorfeld der WM dem Kapitän der deutschen Fußballnationalelf, Philipp Lahm, für sein soziales Engagement gelobt. "Ich finde es großartig, wenn Vorbilder wie Steffi Jones oder Philipp Lahm ihre Popularität nutzen, um dem Kampf gegen Intoleranz ein Gesicht geben", schreibt Gauck in einem Gastbeitrag für die WM-Sonderausgabe von "Bild".
"Ob es dabei um Herkunft oder sexuelle Identität geht: Es erfordert nach wie vor Mut, gegen Vorurteile und Diskriminierung aufzubegehren - in der Spielerkabine genauso wie im Fanblock, unter Aktiven ebenso wie unter Ehemaligen." Es gehöre zur "Fairness, Menschen zu respektieren und zu achten, gleichgültig woher sie kommen", schreibt der Bundespräsident. Noch vor gar nicht langer Zeit hätten es Sportlerinnen und Sportler mit Einwanderungsgeschichte schwer gehabt, akzeptiert zu werden. Heute seien Spieler türkischer oder afrikanischer Herkunft "Leistungsträger in der Bundesliga und auch in unserer DFB-Auswahl". Dabei sei die Vielfalt auf dem Platz für die meisten Fans zur neuen Selbstverständlichkeit geworden, aber "leider noch nicht für alle", so der Bundespräsident. Auch falle ihm, so Gauck in dem Gastbeitrag weiter, im Anschluss an Fußballspiele oder andere Sportereignisse oft auf, dass alles, was auf dem Feld passiert, auch im privaten und politischen Leben geschehen könne: "Abseits, Foul, Tricksereien, manchmal sogar Doping - Jenseits des grünen Rasens werden zwar keine gelben oder roten Karten verteilt, aber wie oft treffen wir auf Mitspieler - seien es Einzelne oder Staaten, denen Regeln völlig egal sind." Im Sport wie in der Politik werde Fairness zwar verabredet, aber sie müsse "täglich neu gewollt und gelebt werden". Er danke allen, die Courage einforderten und lebten, schrieb der Bundespräsident in der "Bild"-Sonderausgabe.
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