Technik
Nach Milliarden-Deal: Datenschützer rät zu Boykott von Facebook und WhatsApp
GDN -
Als Konsequenz aus dem Kauf des Kurznachrichtendienstes WhatsApp durch Facebook rät der Leiter des Unabhängigen Landeszentrums für Datenschutz Schleswig-Holstein (ULD), Thilo Weichert, diese Dienste künftig nicht mehr zu nutzen. "Ich warne davor, die beiden Dienste zu nutzen und empfehle deutsche oder sonstige europäische Angebote zu verwenden", sagte Weichert "Handelsblatt-Online".
"Wem die Vertraulichkeit der eigenen Kommunikation etwas wert ist, der sollte auf vertrauenswürdige Dienste zurückgreifen." Dies könnten nur Unternehmen sein, die einem wirksamen Datenschutzregime unterliegen und die transparente technische Sicherungen vorsehen. WhatsApp sei eine "Datenschleuder, die technisch nicht ausgereift ist", sagte Weichert weiter. "Die Datenlecks sind problematisch, zumal die App Adressbücher ausliest." Er gehe davon aus, dass Facebook nun die Daten der WhatsApp-Nutzer für kommerzielle Zwecke ausbeutet. "Facebook kann sich diese Daten nun greifen, um damit Geld zu verdienen." Der Kieler Datenschützer Weichert gab zudem zu bedenken, dass durch den Facebook-Deal die Konkurrenz weitgehend ausgeschaltet werde. "Das dürfte aus wettbewerbsrechtlicher Sicht sicherlich auch nicht ganz unproblematisch sein."
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