Auto/Motor
Zeitung: BMW verdoppelt Produktionskapazität für Karbonfasern
GDN -
Der Münchener Autobauer BMW bereitet sich auf eine starke Nachfrage nach seinen Elektrofahrzeugen vor: Nach Informationen der "Welt" verdoppelt ein Gemeinschaftsunternehmen von BMW und SGL Carbon die Produktionskapazitäten für Kohlefasern im US-Bundesstaat Washington. Aus den dort hergestellten Fasern werden superleichte Kohlefaserverbundstoffe (CFK) gefertigt.
"SGL Automotive Carbon Fibers erweitert aktuell die Produktionsflächen. Es entsteht ein neues Produktionsgebäude, um bei Bedarf die Produktionskapazitäten erweitern zu können", erklärte BMW auf Anfrage der "Welt". "Mit dem Verkaufsstart des BMW i3 bereiten wir uns auf eine stärkere Nachfrage nach Karbonfasern vor." Das Elektroauto i3 ist das erste Fahrzeug in Serienproduktion, dessen Karosserie aus Kohlefaserverbundstoffen besteht. Mit der Verwendung des leichten Materials möchte BMW das hohe Gewicht ausgleichen, das die Batterie verursacht. Auch die Fahrgastzelle des Plug-In-Hybrid-Sportwagens i8, der 2014 folgt, ist aus CFK gefertigt. BMW und SGL Carbon haben sich für die USA als Standort der Faserfertigung entschieden, weil dort Energiekosten niedrig sind. In Moses Lake gibt es zudem regenerative Wasserkraft im Überfluss - so wird die Ökobilanz des Elektroautos schon in der Produktion aufgehübscht. Das Werk in Moses Lake wird nun erweitert. Aktuell werden in dem Werk auf zwei Produktionslinien Kohlefasern hergestellt. BMW zieht nun eine weitere Fabrikhalle hoch, die Raum für zwei weitere Linien enthält. Der Autobauer könnte bei einem anhaltenden Erfolg des i3 einen hohen CFK-Bedarf an haben. Der Start des Elektrofahrzeugs verläuft bislang gut. Schon jetzt bestellten 10.000 Kunden das Elektrofahrzeug.
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