Technik

Weiter Kritik an Facebook trotz Steuer-Entgegenkommen

GDN - Die Steuerspar-Praktiken von Facebook stehen weiter in der Kritik, obwohl der Konzern seine europäischen Werbeeinnahmen künftig verstärkt dort versteuern will, wo das Geld erwirtschaftet wird. "Wenn Gesetze es den Unternehmen überlassen, zu entscheiden, wo sie ihre Steuern zahlen wollen, dann sind die Gesetze reformbedürftig", sagte Clemens Fuest, Präsident des ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung, der "Bild am Sonntag".
Facebook will laut des Zeitungsberichts nur einen Teil der Erlöse im Herkunftsland versteuern, den Rest weiter zentral im steuergünstigen Irland. Auch EU-Wirtschaftskommissar Pierre Moscovici reagierte verhalten auf den Facebook-Vorstoß. Der stehe dafür, "dass sich das Blatt in der EU nun gegen die steuerliche Gewinnverschiebung wendet." Im nächsten Jahr werde es eine "Steuerrevolution" geben, sagte Moscovici der BamS. "Im Frühjahr werden wir Vorschläge machen, die sicherstellen, dass die digitalen Riesen gar keine andere Wahl haben, als einen fairen Anteil Steuern zu zahlen, wenn sie ihre Gewinne in der EU erzielen."
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