Technik
Umfrage: Deutsche sehen Digitalisierung positiv
GDN -
Die Deutschen stehen der Digitalisierung laut einer Umfrage äußerst positiv gegenüber. In der Erhebung des Meinungsforschungsinstituts Dimap, über welche das "Handelsblatt" (Montagsausgabe) berichtet, gaben 75 Prozent der Befragten an, zu glauben, dass Deutschland insgesamt durch die Digitalisierung eher Vorteile als Nachteile haben wird.
Die Umfrage wurde im Auftrag des Deutschen Instituts für Vertrauen und Sicherheit im Internet (DIVSI) erstellt, einer gemeinnützige Gesellschaft, die von der Deutschen Post finanziert wird. Die positive Einstellung sei ein "sehr erfreuliches, aber auch unerwartetes Ergebnis", sagte DIVSI-Chef Matthias Kammer dem "Handelsblatt". Mit Ausnahme von AfD-Wählern zeigten sich die Deutschen über alle Parteipräferenzen hinweg positiv eingestellt bezüglich der Digitalisierung. Die Befragten gaben der neuen Bundesregierung zugleich einen Handlungsauftrag mit: 84 Prozent der Deutschen finden es wichtig, dass Deutschland auf dem Gebiet der Digitalisierung eine Spitzenposition einnimmt, 83 Prozent finden es sehr bis eher wichtig, dass sich die neue Bundesregierung um den Ausbau des schnellen Internets kümmert. "Wie die Umfrage zeigt, wollen die Menschen, dass es bei der Digitalisierung vorangeht", sagte DIVSI-Chef Kammer. Auch die Wirtschaft macht zunehmend Druck. "Die Politik hat bei der Digitalisierung in manchen Bereichen zu spät reagiert", sagte Iris Plöger, Mitglied der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) der Zeitung. Bei Industrie 4.0 sei Deutschland zwar auch dank der "Plattform Industrie 4.0" Spitzenreiter. "In anderen Bereichen hinken wir aber noch zu weit hinterher, etwa beim Breitbandausbau, in der Bildung oder beim E-Government. Da muss jetzt Tempo gemacht werden", forderte Plöger. Die Haushaltsüberschüsse müssten für die erforderlichen Investitionen genutzt werden: "Wir haben keine Zeit mehr zu verlieren." Für die Umfrage wurden Ende September 1.011 Deutsche befragt. Die Auswahl der Befragten sei "repräsentativ", teilte das Institut mit.
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