Technik

Beirat "Junge Digitale Wirtschaft" will Digitalministerium

GDN - Der Beirat "Junge Digitale Wirtschaft" (BJDW) mahnt zu mehr Engagement bei der Digitalisierung und fordert ein Digitalministerium. Das berichtet das "Handelsblatt" (Mittwochsausgabe) unter Berufung auf ein 30-seitiges Papier des Beirats mit Empfehlungen, wo er bei dem Zukunftsthema Handlungsbedarf sieht.
Am Mittwochnachmittag übergibt das Beratergremium des Bundeswirtschaftsministeriums die Liste an Ressortleiterin Brigitte Zypries (SPD). Beiratschef Tobias Kollmann, Professor für E-Business und E-Entrepreneurship an der Uni Duisburg-Essen, kritisiert, dass die Bundesregierung bei der Digitalisierung nicht groß genug denke: "Die Bundesregierung hat sich beim Thema Digitalisierung im Klein-Klein verloren", sagte er dem "Handelsblatt". Digitalisierung werde in ihrer Wichtigkeit noch nicht in der bisherigen Politikstruktur abgebildet, heißt es in dem Papier. Mit seinen Vorschlägen will das unabhängige Gremium Impulse für die Koalitionsverhandlungen geben. Bei insgesamt 18 Punkten sehen die Experten Handlungsbedarf. Die Vorschläge reichen von Empfehlungen zur Schließung der Fachkräftelücke in der digitalen Wirtschaft und der Forderung nach einem zügigeren Ausbau des schnellen Internets über die Aufstellung eines "Digitalen Grundgesetzes" bis zur Finanzierung eines Forschungsprogramms zur künstlichen Intelligenz. So fordert das Gremium etwa ein Zuwanderungsgesetz für Fachkräfte aus dem IKT-Bereich und die Abschaffung der sogenannten Vorrangprüfung. Menschen aus Drittstaaten sollte es so einfach wie möglich gemacht werden, ein Unternehmen in Deutschland zu gründen oder für ein IKT-Start-up zu arbeiten, heißt es in dem Papier.
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