Kultur

Neuer Bundeskunsthallen-Chef kündigt politische Ausstellungen an

GDN - Der neue Intendant der Bundeskunsthalle Bonn, Rein Wolfs, wird Museumspräsentationen wie jüngst die des Londoner Victoria & Albert Museums nicht mehr zeigen. Das sagte der 52-jährige Niederländer im Interview mit der "Welt".
"Die Zeiten, in denen man Schätze aus anderen Museen nach Bonn holt, sind vorbei." Seine Begründung: "Wir sind eine mobile Gesellschaft." Wolfs, der zuvor die Kunsthalle Fridericianum in Kassel leitete, will sich hingegen mehr "mit Inhalten beschäftigen, die politischer oder gesellschaftspolitischer Art sind." Das könne vom Diskurs über Freiheit bis hin zur aktuellen Diskussion über Öffentlichkeit sein. Wolfs wurde in das Bundeshaus berufen, nachdem sein Vorgänger Robert Fleck wegen eines Skandals ausgeschieden war. Dieser hatte eine Ausstellung ausschließlich mit Werken eines einzigen privaten Sammlers bestückt. Die schwierige Situation, in der sich die Kunsthalle befinde, sei eine "Herausforderung", so Wolfs. Er sei erfahren genug, um die Aufgaben, die ihn erwarten, zu bewältigen. Für seine Ausstellungen gelte: "Man darf sich die inhaltliche Verantwortung nicht aus der Hand nehmen lassen."
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