Vermischtes
Ethikratsvorsitzender Dabrock warnt vor neuen Gen-Versuchen
GDN -
Der Ethikratsvorsitzende Peter Dabrock hat vor Gefahren von Gen-Experimenten an menschlichen Embryonen gewarnt. Bei einigen Wissenschaftlern, vor allem in den USA und Asien, gebe es in der Forschung "erstaunlich wenig Zurückhaltung, sondern eher den Willen, der Erste zu sein", sagte der evangelische Theologe der "Zeit"-Beilage "Christ & Welt".
Die neuen Methoden der Genchirurgie hätten einen "Hype in der Wissenschaft" ausgelöst. In den USA haben Forscher der Oregon Health & Science University in Portland erstmals defekte Gene an lebensfähigen menschlichen Embryonen ausgetauscht. Dabei seien die unerwünschten Nebenwirkungen dieser Eingriffe noch völlig unbekannt, so Dabrock. "Man kann sich natürlich rein theoretisch vorstellen, dass bestimmte Impfungen, wenn sie einmal an Embryonen vorgenommen wurden, genetisch vererbt werden könnten, etwa im Fall von HIV", sagte der Ethikratsvorsitzende. Das Risiko auf dem Weg dorthin sei aber aus seiner Sicht nicht tragbar. Dabrock ist Theologie-Professor an der Universität Erlangen-Nürnberg. Er wurde 2016 zum Vorsitzenden des Deutschen Ethikrates gewählt.
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