Vermischtes
12,5 Milliarden Euro für außeruniversitäre Forschung im Jahr 2015
Gleichzeitig stieg die Zahl des in diesen Einrichtungen eingesetzten Personals für Forschung und Entwicklung in Vollzeitäquivalenten um 0,7 Prozent auf 101.717 Personen. Darunter entfielen 54.011 auf wissenschaftliches Personal, knapp ein Drittel (32,4 Prozent) waren weiblich (17.475). Fast die Hälfte (44,9 Prozent) der Ausgaben für außeruniversitäre Forschung wurde mit 5,6 Milliarden Euro im Bereich der Naturwissenschaften getätigt. Etwas mehr als ein Viertel (27,4 Prozent) entfiel mit 3,4 Milliarden Euro auf die Ingenieurwissenschaften. Weitere 1,3 Milliarden Euro (10,2 Prozent) der Forschungsausgaben flossen in die Humanmedizin, 0,8 Milliarden Euro (6,7 Prozent) in die Geisteswissenschaften, 0,8 Milliarden Euro (6,2 Prozent) in die Sozialwissenschaften und 0,6 Milliarden Euro (4,6 Prozent) in die agrarwissenschaftliche Forschung. Zu den außeruniversitären Forschungseinrichtungen gehören Einrichtungen von Bund, Ländern und Gemeinden sowie öffentlich geförderte private Einrichtungen ohne Erwerbszweck. Auf die gemeinsam von Bund und Ländern geförderten privaten Forschungseinrichtungen entfielen 2015 mit rund 9,5 Milliarden Euro mehr als drei Viertel (76,4 Prozent) der gesamten außeruniversitären Forschungsausgaben, teilten die Statistiker weiter mit. Davon gaben die Helmholtz-Zentren 4,2 Milliarden Euro, die Institute der Fraunhofer-Gesellschaft 2,1 Milliarden Euro, die Institute der Max-Planck-Gesellschaft 1,8 Milliarden Euro und die Einrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft 1,3 Milliarden Euro aus. Auf die Akademien der Wissenschaften entfielen rund 0,1 Milliarden Euro. Die Forschungseinrichtungen von Bund, Ländern und Gemeinden hatten mit 1,3 Milliarden Euro einen Anteil von 10,0 Prozent an den gesamten Forschungsausgaben der außeruniversitären Einrichtungen für Forschung und Entwicklung. Sonstige öffentlich geförderte Forschungseinrichtungen, einschließlich der wissenschaftlichen Bibliotheken und Museen, gaben 2015 zusammen 1,7 Milliarden Euro (13,5 Prozent) für Forschung und Entwicklung aus. Nach vorläufigen Berechnungen hatten die außeruniversitären Forschungseinrichtungen 2015 einen Anteil von 13,8 Prozent an den gesamten Ausgaben für Forschung und Entwicklung in Deutschland. Auf die Hochschulen entfielen 17,0 Prozent. Der größte Teil (69,2 Prozent) der Forschungs- und Entwicklungsleistungen wurde vom Wirtschaftssektor erbracht. Insgesamt wurden in den drei Sektoren 2015 nach vorläufigen Berechnungen 90,3 Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung aufgewendet. Dies entsprach einem Anteil von 2,98 Prozent am Bruttoinlandsprodukt. In der Wachstumsstrategie für die Europäische Union "Europa 2020" wurde ein Anteil von drei Prozent am Bruttoinlandsprodukt als Ziel für das Jahr 2020 formuliert.
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