Kultur
Simple Minds live in Essen
“I felt like being fifteen again“
(Quelle: Mario Graß)
GDN -
Die schottische Band Simple Minds eröffnete ihre Deutschlandtournee mit zwei ausverkauften Konzerten in Essen. Die Musiker um Frontmann Jim Kerr präsentierten dabei zahlreiche ihrer bekannten Songs, dies aber im neuen, akustischen Gewand und ließen ein begeistertes und glückliches Publikum zurück.
Mit zwei ausverkauften Abenden im Colosseum Theater in Essen starteten die Simple Minds ihre aktuelle Tournee, bei der die Schotten ihre größten Hits im Akustikgewand präsentierten. Den überwiegenden Teil des Publikums wird die Band, die in den 80er Jahre ihre größten Erfolge gefeiert und weltweit Arenen gefüllt hat, durch die eigene Jugend begleitet haben. Doch Jim Kerr und Gitarrist Charlie Burchill, die letzten verbliebenen Bandmitglieder der Ur-Besetzung, boten keine nostalgische, gemütliche Show, sondern einen begeisternden Auftritt, der die Zuschauer in Partylaune versetzte.
Jim Kerr hatte bereits im Vorfeld versprochen: “Lasst Euch nicht vom Acoustic-Label täuschen. Diese Shows werden genauso leidenschaftlich und energiegeladen sein, wie alle unsere Konzerte, voller ikonischer Minds-Songs. Das wird eine einzigartige Erfahrung - für Euch und für uns." Diese Ankündigung sollte sich von der ersten Sekunde an bewahrheiten.
Mit den Schlägen der coolen Drummerin Cherisse Osei, die sogleich mit ihrer Bassdrum die Lautsprecher vibrieren ließ, sprangen die Zuschauer von ihren Sitzen und sollten diese bis zum letzten Ton des Konzertes nicht wider einnehmen. Die Simple Minds eröffneten mit “New Gold Dream (81-82-83-84)“ und “See the Lights“ ihren Auftritt, bei dem Frontman Jim Kerr mit seiner nahbaren Art und seiner beachtlichen Bühnenpräsenz das Publikum zu jeder Sekunde des Abends fest im Griff hatte.
Nach dem atmosphärischen “Waterfront“ überließ Jim Kerr vorübergehend das Mikrofon seinem Gitarristen Gordy Goudie, der als Hommage an den verstorbenen David Bowie, gemeinsam mit der exzellenten Band eine fantastische Version des Songs “Andy Warhol“ präsentierte, bevor Backgroundsängerin Sarah Brown ins Rampenlicht treten durfte, um das Pattie Smith-Cover “Dancing Barefood“ zu performen.
Selbstverständlich fehlten auch die großen Hits wie "Don´t You (Forget About Me)" und "Sanctify Yourself" nicht, die vom Publikum frenetisch gefeiert und lauthals mitgesungen wurden. Zum Zugabenblock bat Jim Kerr die schottische Sängerin und Songwriterin KT Tunstall, die zuvor als Supportact vollauf überzeugen konnte, zurück auf die Bühne, um mit ihr gemeinsam die Songs “Promised you a miracle“ und “For what it´s worth“ anzustimmen, bevor das großartige Konzert mit “Alive and kicking“, dessen Refrain die Zuschauer gerne noch lange weitergesungen hätten, einen würdigen Abschluss fand und ein begeistertes Publikum zurückließ.
Brillante Musiker, ein charismatischer Frontman sowie gutes Songmaterial sorgten dafür, dass sich der Abend zu einer energetischen Party entwickelte und man beim Verlassen des Colosseum Theaters in lauter strahlende Gesichter blickte. “What a great evening that was. I felt like being fifteen again“, faste ein Zuschauer das Konzert treffend zusammen.
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