Technik
Studie: Telefonanbieter müssen sich schneller wandeln
GDN -
Den Telekommunikationsunternehmen läuft offenbar die Zeit im Wettbewerb mit Google, Facebook und sogenannten Over-the-Top-Diensten (OTT), die Infrastruktur von anderen nutzen, davon. Das zeigt eine Kurzstudie der Unternehmensberatung McKinsey, die dem "Handelsblatt" (Donnerstagsausgabe) vorliegt.
Demnach werden kostenlose Angebote bis 2018 fast die Hälfte der Kommunikation übernehmen. Nach Schätzungen der McKinsey-Experten werden OTTs dann bis zu 60 Prozent der Nachrichten verschicken, 50 Prozent der Anrufe im Festnetz und 25 Prozent der Gespräche im Mobilfunk vermitteln. Derzeit hat der Markt ein Volumen von rund 60 Milliarden Euro. 2014 kamen die Telekomherausforderer bei den Nachrichten auf einen Anteil von 24 Prozent, bei Festnetzanrufen waren es 16 Prozent und bei der Mobiltelefonie fünf Prozent. Laut der Studie ist der europäische Telekommunikationsmarkt zwischen 2014 und 2016 um 1,8 Prozent geschrumpft. Gleichzeitig müssen die Anbieter kräftig investieren, um die Nachfrage nach mehr Bandbreite zu befriedigen. Allein diese Ausgaben werden der Untersuchung von McKinsey zufolge dazu führen, dass die Einnahmen um 15 bis 30 Prozent zurückgehen. Die Autoren der Studie schlagen zwei Dinge vor, um dem Dilemma zu entkommen: Die Unternehmen müssten sich deutlich schlanker aufstellen und verstärkt in Geschäftskunden investieren.
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