Technik
Schulz will europäische Regelung gegen Falschmeldungen im Internet
GDN -
Der scheidende EU-Parlamentspräsident Martin Schulz (SPD) hat eine europäische Regelung gegen die Verbreitung von Falschmeldungen im Internet gefordert. Wenn eine freiwillige Selbstverpflichtung nicht ausreiche, "muss der Gesetzgeber tätig werden - und zwar nicht nur national, sondern europäisch", sagte Schulz den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
Falschmeldungen verletzten Persönlichkeitsrechte. "Ich bin dafür, die Opfer zu schützen in einer strafbewehrten Form", sagte er. "`Fake News` sollten für Unternehmen wie Facebook richtig teuer werden, wenn sie die Verbreitung nicht verhindern." Schulz betonte: "Wir müssen uns vor Manipulationen des Wahlkampfs im Internet schützen - und gegen `Fake News` und `Social Bots` vorgehen." Aus der großen Reichweite der sozialen Netzwerke erwachse eine erhebliche Verantwortung, sagte der Parlamentspräsident. "Facebook und Co. müssen mehr sein als Geldvermehrungsmaschinen." Sie hätten Standards einzuhalten. "Es dürfte technisch kein großes Problem sein, `Fake News` zu kennzeichnen oder zu löschen. Es muss auch möglich sein, Ansprechpartner zu benennen, die rund um die Uhr für solche Fragen bereitstehen", sagte er. "Mit Zensur hat das nichts zu tun."
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