Technik
Grüne: Telekom lässt ihre Kunden mit Router-Störungen allein
GDN -
Mit Blick auf die massiven Störungen bei rund 900.000 Anschlüssen der Deutschen Telekom kritisiert Konstantin von Notz, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und Sprecher für Netzpolitik der grünen Bundestagsfraktion, die mangelhafte Krisenkommunikation des Unternehmens: "Die Telekom lässt ihre Kunden mit dem Problem allein", sagte er "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Dienstag). Die Bemühungen des Unternehmens, die Ausfälle zu beheben, schienen "bislang wenig koordiniert", kritisierte er.
Auch die Empfehlung an die Kunden, ihre Router einfach ein- und wieder auszuschalten, wirke "hilflos". Von Notz brachte eine mögliche Entschädigung der betroffenen Kunden ins Gespräch: "Unseres Erachtens steht die Telekom gegenüber ihren Kundinnen und Kunden in der Pflicht, sich Gedanken darüber zu machen, wie die Ausfälle angemessen zu kompensieren sind", erklärte der Grünen-Politiker. Der Vorfall zeige überdies, wie schlecht es insgesamt um den Schutz digitaler Infrastrukturen in Deutschland bestellt sei. Eine Mitschuld trage die Bundesregierung, die "das Thema über Jahre nicht ernstgenommen" habe, so der Abgeordnete. "Die einzig von ihr vorgelegte Maßnahme, das IT-Sicherheitsgesetz, geht an den Herausforderungen eines effektiven Schutzes digitaler Infrastrukturen vorbei", sagte er. "Auch die jüngsten Vorhaben der Regierung, beispielsweise die Schaffung einer neuen Behörde zur Umgehung von Kryptographie, führen zu weniger statt zu mehr IT-Sicherheit", warnte von Notz.
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