Technik
Studie: Künstliche Intelligenz treibt Wachstum an
GDN -
Die deutsche Wirtschaft steht vor einem gewaltigen Wachstumsschub durch neue Technologien: In einer noch unveröffentlichten Studie prognostizieren Ökonomen der Unternehmensberatung Accenture dramatische Wohlstandseffekte durch selbstlernende Maschinen und intelligente Software. Im Jahr 2035 könnte die Wirtschaft hierzulande dank neuer Technologien doppelt so schnell wachsen wie ohne diese Entwicklungen, schreiben die Verfasser.
Die Untersuchung liegt der "Welt" vor. Demnach würde die deutsche Wirtschaftsleistung bei einem breiten Einsatz Künstlicher Intelligenz in den Unternehmen im Jahr 2035 um jährlich drei Prozent wachsen. Dieser Wert liegt weit über der langfristigen Wachstumsrate beim gegenwärtigen technologischen Stand von nur 1,4 Prozent. Entscheidend für das zusätzliche Wachstum - bei schrumpfender Bevölkerung - sei die breite Anwendung von Künstlicher Intelligenz in Software und Robotern, schreiben die Verfasser. Die Autoren gehen davon aus, dass Unternehmen und Arbeitnehmer mithilfe der neuen Technologien innerhalb der nächsten zwanzig Jahre knapp eine Billion Euro zusätzliche Wertschöpfung erarbeiten werden. Würde es bei heutigem Stand der Technologie knapp 50 Jahre dauern, bis sich der Wohlstand hierzulande verdoppelt, sollen es bei breitem Einsatz Künstlicher Intelligenz weniger als 25 Jahre sein. Deutschland dürfte nach Einschätzung der Ökonomen besonders stark vom Zeitalter intelligenter Maschinen profitieren, weil die vernetzten Systeme vor allem in der Industrieproduktion die Produktivität stark erhöhen können. In Großbritannien, wo es weniger Industrie gibt, ist der Effekt beispielsweise geringer. Die Verfasser gehen zudem davon aus, dass Länder wie Deutschland oder Schweden besonders gute Voraussetzungen haben, Künstliche Intelligenz in ihre Volkswirtschaften zu integrieren - die bestehende Infrastruktur sei gut und die Akzeptanz neuer Technologien hoch. In Japan soll sich das Wachstum sogar mehr als verdreifachen, während in Spanien oder Italien, wo die Gegebenheiten schlechter seien, der Wohlstandseffekt schwächer ausfallen soll.
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