Technik

Justizminister will Meldesystem gegen Cybermobbing

Computer-Nutzerin auf Facebook
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Justizminister Heiko Maas (SPD) sieht Cybermobbing als "ernsthaftes gesellschaftliches Problem", das viel zu lange verharmlost worden sei. Solche Attacken im Internet hinterließen besonders bei Jugendlichen und Kindern schwerwiegende Folgen.
"Wir haben den strafrechtlichen Schutz der Opfer von Cybermobbing verbessert. Es reicht allerdings nicht aus, Cybermobbing allein mit den Mitteln des Strafrechts zu bekämpfen. Große Bedeutung haben präventives Handeln, etwa verlässlichen Alterskontrollen, funktionierenden Moderationskonzepte und Meldesysteme", sagte Maas den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Im Januar 2015 ist der Paragraf 201a im Strafgesetzbuch neugefasst worden: Danach mache sich nun auch strafbar, wer eine Bildaufnahme, die geeignet ist, dem Ansehen der abgebildeten Person erheblich zu schaden, einer dritten Person zugänglich macht. Diese Gesetzesverschärfung reichte den Experten bei der Vorstellung einer internationalen Cybermobbing-Studie im Auftrag des Versicherungskonzerns ARAG heute in Berlin nicht. Sie forderten ein Zehn-Punkte-Programm, in dem unter anderem die Schulen zur Prävention verpflichtet werden und regionale Schulnetzwerke für gemeinsames Handeln eingerichtet werden sollten. Zu den Forderungen gehört auch ein SOS-Button, der verpflichtend auf allen Social-Media-Plattformen bereitgestellt werden solle.
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