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Daimler: "Fit for Leadership" soll mindestens drei Milliarden Euro bri

GDN - Der Automobilkonzern Daimler will seinen Gewinn mit dem neuen Programm "Fit for Leadership" voraussichtlich um mindestens drei Milliarden Euro pro Jahr steigern. Mit dem Projekt wolle Konzernchef Dieter Zetsche sicherstellen, dass die Pkw-Sparte Mercedes ab 2013 die angepeilte Umsatzrendite von 10 Prozent vor Zinsen und Steuern erreiche, berichtet das "Manager Magazin".
Die genaue Summe werde derzeit noch errechnet, heißt es in Konzernkreisen. Sie hänge auch davon ab, ob Zetsche bereits laufende Projekte in "Fit for Leadership" einrechne. Angesichts der aktuellen Probleme und der daraus resultierenden Mindereinnahmen sei aber zu erwarten, dass die 10 Prozent Rendite nur bei einer Verbesserung um mindestens drei Milliarden Euro zu erreichen seien. Mercedes kämpft derzeit vor allem in Europa und China mit Absatzproblemen und verdient auch wegen unerwartet hoher Rabatte weniger als budgetiert. Konzernchef Zetsche hat deshalb bereits angekündigt, die Nobelmarke werde 2012 nicht auf die avisierten fünf Milliarden Euro Jahresgewinn kommen. Zusätzliche Probleme drohten ab 2013 unter anderem, weil sich auch das Geschäft in den USA abschwächen dürfte, heißt es im Konzern. Außerdem werde Mercedes die neue Generation seines Flaggschiffs S-Klasse voraussichtlich drei Monate später als geplant in den Handel bringen. Zetsche betont, er werde die Ziele von "Fit for Leadership" ohne Stellenabbau erreichen. Bei Bedarf werde allenfalls die Zahl der Leiharbeiter reduziert. Mercedes beschäftigt aktuell 4400 Zeit- und Leihkräfte. Eine interne Projektgruppe hatte indes bei einem Vergleich von Mercedes mit Audi und BMW festgestellt, dass die Schwaben 8000 bis 10 000 Mitarbeiter zu viel beschäftigten. Der Daimler-Aufsichtsrat dürfte Dieter Zetsches Vertrag als Vorstandschef Anfang 2013 voraussichtlich um weitere drei Jahre verlängern. Der Vorsitzende des Kontrollgremiums, Manfred Bischoff, lässt allerdings seit einiger Zeit die Personalberatung Egon Zehnder nach einem möglichen Nachfolger für Zetsche suchen. Die Kandidaten sollen den Daimler-Chef möglicherweise 2016 beerben. Sie könnten eventuell auch schon früher in den Vorstand aufrücken, berichten Daimler-Topmanager.
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