Technik

Microsoft-Deutschland-Chefin sieht Cloud vor dem Durchbruch

Microsoft-Logo auf einem Computer
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Der Markt für Cloud Computing steht nach Einschätzung der Microsoft-Deutschland-Chefin Sabine Bendiek vor dem Durchbruch. "In Deutschland hieß es lange: Cloud – ganz schwierig", sagte sie dem "Handelsblatt" (Freitagsausgabe) vor der Technologiemesse Cebit.
Der Umgang mit Datenschutz und Datensicherheit sei bisher ein Problem gewesen. In den letzten zwei Jahren habe sich jedoch einiges getan: "Wir sind jetzt an dem Punkt, wo das Cloud Computing eine echte Welle wird." Beim Cloud Computing greifen Unternehmen auf Programme, Speicher oder Rechenleistung von externen Dienstleistern zu, die die Daten auf ihren Servern im Internet speichern. Dieses Konzept vereinfacht die Einrichtung und Verwaltung der IT, wirft aber Fragen in puncto Datenschutz und -sicherheit auf. In Deutschland nutzten 2015 weniger als Hälfte aller Firmen einen Cloud-Dienst, damit ist die Nutzung geringer als in anderen Ländern. Microsoft tritt Bedenken mit einer deutschen Cloud entgegen, bei der die Deutsche Telekom als Treuhänder den Datenzugriff überwacht. "Wir haben das Thema Datenschutz ein ganzes Stück weitergedacht als alle amerikanischen Wettbewerber", ist Bendiek überzeugt. Die Zurückhaltung vieler Unternehmen kann die Betriebswirtin verstehen: "Als Autohersteller würde ich die Konstruktionsdaten meiner Modelle auch nicht in der Cloud speichern." Bendiek geht davon aus, dass sich ein Mischmodell durchsetzt: Bei der hybriden Cloud liegt ein Teil der Daten im eigenen Rechenzentrum, ein Teil beim externen Dienstleister. Für den deutschen Cloud-Markt ist nach Einschätzung der Microsoft-Deutschland-Chefin die nahe Zukunft entscheidend: "Ich glaube, dass wir in den nächsten Jahren sehr viel Bewegung sehen werden – in Deutschland wird sich ein signifikanter Cloud-Markt entwickeln. Und ja, da wird es Gewinner und Verlierer geben."
Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von GDN können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.