Reisen
Architektonischer, unerwarteter Ausreißer in Prag
Tanzendes Haus
Tanzendes Haus (Quelle: Ekkehard Boldt)
GDN -
Wen es in die goldene Stadt aus touristischen Gründen verschlägt, der stellt sich auf ein mittelalterliches Gebäude Szenarium ein. Im so historischen Prag ist es wirklich überraschend, plötzlich einem so ausgefallenen Haus gegenüberzustehen.
Man kann verstehen, dass bei vielen Menschen zunächst Skepsis herrschte, ob ein solches Bauwerk wohl in das Prager Stadtbild passen würde. Letztlich wird man aber sagen können, dass es sich trotz allem in seine Umgebung recht gelungen einfügt. Das avantgardistische Design der Architekten Milunic und Gehry war zu Beginn stark umstritten. Zu den berühmten Fürsprechern zählte der ehemalige Präsident Vaclav Havel.
Weil die Form des Hauses starke Ähnlichkeit mit zwei Tänzern hat, wird es im Volksmund liebevoll “Das Tanzende Haus“ genannt. Ein weiterer Name ist “Ginger und Fred“, weil seine Türme an die Figuren der Tänzer Ginger Rogers und Fred Astaire erinnern. Der steinerne Turm stellt den Tänzer dar, der gläserne Turm seine Partnerin. Das neue Bürohaus entstand in der Zeit von 1992 bis 1996 direkt am Ufer der Moldau in Höhe der Brücke “Jiraskuv most“. Ursprünglich sollte ein Kulturzentrum entstehen und sich damit eine entsprechende kulturelle Aktivität entfalten.
In der Realität sind im “Tanzenden Haus“ heute jedoch die Büroräume verschiedener nationaler und internationaler Firmen zu finden. Außerdem gibt es noch ein Café und ein luxuriöses Restaurant. Von der Dachterrasse aus, hat man einen phantastischen Ausblick über die tschechische Hauptstadt. Insgesamt ein“ must have“ unter den Sehenswürdigkeiten von Prag, ein guter Ort zum Pausieren auch Dinieren, die Seele baumeln zu lassen und die optischen Eindrücke zu verarbeiten.
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