Technik
Umfrage: 15 Prozent der Internetnutzer verschlüsseln E-Mails
GDN -
Der Einsatz von Verschlüsselungsverfahren für den Schutz von privaten Daten kommt nur langsam voran: Einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom zufolge verschlüsselten im vergangenen Jahr nur 15 Prozent der deutschen Internetnutzer E-Mails. Zum Vergleich: Im Jahr davor waren es mit 14 Prozent ähnlich viele.
Allerdings hatten im Juli 2013, als die NSA-Affäre ins Rollen kam, laut einer Bitkom-Umfrage nur sechs Prozent der Internetnutzer ihre E-Mails verschlüsselt. "Das Interesse an der Verschlüsselung von Daten ist bei den Nutzern nach einem kurzen Hoch nicht weiter gestiegen", sagte Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder. "Mit der Verschlüsselung von E-Mails und Dateien können sich die Nutzer gut vor dem Missbrauch ihrer persönlichen Daten schützen. Die Anwendung ist aber häufig noch zu kompliziert." Als Grund für den Verzicht auf Verschlüsselungssoftware geben 64 Prozent an, dass sie sich damit nicht auskennen. 59 Prozent sagen, dass ihre Kommunikationspartner keine Verschlüsselung einsetzten. Ein Viertel (26 Prozent) hält Verschlüsselung grundsätzlich für zu aufwändig. Neben der Verschlüsselung von E-Mails können Verbraucher auch Dateien auf ihrem Computer mit Hilfe einer Kryptografie-Software sichern. Davon machten im vergangenen Jahr laut Umfrage zwölf Prozent der Internetnutzer Gebrauch. Im Jahr 2014 waren es elf Prozent und im Jahr davor acht Prozent.
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