Vermischtes
Unwort des Jahres 2015 ist "Gutmensch"
GDN -
Der Begriff "Gutmensch" ist zum Unwort des Jahres 2015 gekürt worden. "Das Wort `Gutmensch` ist zwar bereits seit langem im Gebrauch und wurde auch 2011 schon einmal von der Jury als ein zweites Unwort gewählt, doch ist es im Zusammenhang mit dem Flüchtlingsthema im letzten Jahr besonders prominent geworden", teilte die Jury, die aus vier Sprachwissenschaftlern und einem Journalisten besteht, am Dienstag mit.
"Als `Gutmenschen` wurden 2015 insbesondere auch diejenigen beschimpft, die sich ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe engagieren oder die sich gegen Angriffe auf Flüchtlingsheime stellen." Zudem wurden die Begriffe "Hausaufgaben" im Zusammenhang mit der Griechenland-Krise sowie "Verschwulung" gerügt. Für das Jahr 2015 seien 669 verschiedene Wörter eingeschickt worden, von denen circa 80 auch den Unwort-Kriterien der Jury entsprochen hätten. Die Jury habe insgesamt 1.644 Einsendungen erhalten. Die zehn häufigsten Einsendungen insgesamt, die allerdings nicht sämtlich den Kriterien der Jury entsprachen, waren "Lärmpause" [165], "Willkommenskultur" [113], "Gutmensch" [64], "besorgte Bürger" [58], "Grexit" [47], "Wir schaffen das!" [46], "Flüchtlingskrise" [42], "Wirtschaftsflüchtling" [33], "Asylgegner/-kritiker /Asylkritik" [27] und "Griechenland-Rettung/Griechenland-Hilfe" [27].
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