Vermischtes
Syrisch-katholischer Patriarch fordert Schutzzonen für Christen
GDN -
Der syrisch-katholische Patriarch Joseph Younan hat den Westen davor gewarnt, das Leid der Christen zu ignorieren. "Wir werden nicht nur vergessen, sondern betrogen von der sogenannten zivilisierten Welt, die sich weigert, die Notlage der christlichen Minderheit unter einer nicht christlichen Mehrheit anzuerkennen", sagte Younan der Wochenzeitung "Die Zeit".
Er fordere die Vereinten Nationen dringend auf, militärische Schutzzonen zu schaffen. "Wenn die Christen im Nahen Osten eine Zukunft haben sollen, brauchen sie Sicherheit." Das Oberhaupt der syrisch-katholischen Kirche fürchtet das Ende der orientalischen Christen sei nahe. "Wir Christen im Nahen Osten sind verletzlich, weil wir wenige sind. Wir bilden keine Umma, wir haben kein Öl, und der Westen will seine Geschäfte mit den muslimischen Ländern nicht gefährden, indem er uns verteidigt." Younan, der etwa 180.000 Christen in Syrien, dem Libanon, im Irak und den USA repräsentiert, fordert von den Christen im Westen: "Sucht eine politische Lösung, und fordert von Ländern des Nahen Ostens volle Religionsfreiheit. Fordert von muslimischen Flüchtlingen, sich in Europas Demokratien zu integrieren. Wir brauchen klare Signale an die Aggressoren. Wir brauchen Hilfe. Sonst sind bald alle Christen weg."
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