Vermischtes
Vatikan: Präsident der Finanzaufsicht rechnet mit weiteren Prüffällen
GDN -
René Brülhart, Präsident der Finanzaufsicht im Vatikan, hält es für möglich, dass seine Behörde weitere verdächtige Vorgänge an die Staatsanwaltschaft des Kirchenstaates übergeben wird. "Viele Fälle sind noch anhängig", sagte Brülhart der Wochenzeitung "Die Zeit".
Kämen seine Mitarbeiter nach deren Prüfung zu dem Schluss, "dass ein Fall Fleisch und Knochen hat", lande dieser bei den Strafverfolgern des Vatikans. Wie aus dem jüngsten Bericht des Europarats hervorgeht, sind bei Brülharts Behörde in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres 329 Verdachtsmeldungen eingegangen, nach 147 im Jahr 2014 und 202 im Jahr 2013. Die meisten von ihnen wurzeln in den Aufräumarbeiten bei der Vatikanbank. Bisher wurden insgesamt 30 Fälle an die Staatsanwaltschaft des Heiligen Stuhls weitergereicht, doch noch ist es zu keiner Anklage und keinem Urteil gekommen. Dies hatte der Europarat in der vergangenen Woche kritisiert.
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