Vermischtes
Stella Deetjen blickt auf ein ereignisreiches Jahr zurück
Katastrophen & Hoffnungen
(Quelle: Back to Life e.V.)
GDN -
Die Entwicklungshelferin Stella Deetjen, die seit vielen Jahren mit ihrem Verein Back to Life notleidende Menschen in Indien und Nepal unterstützt, blickt auf ein ereignisreiches und leider von Katastrophen geprägtes Jahr zurück. Doch es gibt auch hoffnungsvolle Nachrichten.
Vom Erdbeben zur Versorgungskrise: Nepals Räder stehen still
Für Stella Deetjen und den Verein Back to Life war 2015 ein tragisches Jahr - geprägt von den folgenreichen Erdbeben in Nepal, die viel Leid und Zerstörung über die ohnehin verarmte Bevölkerung des Himalaya-Staats brachten.GDN berichtete über die damaligen Soforthilfemaßnahmen (http://www.mariograss.germandailynews.com/bericht-53873/stella-deetjen-leistet-erdbeben-soforthilfe-in-nepal.html).
Aufgrund einer verheerenden Versorgungskrise ist es in den vergangenen Monaten zu weiteren dramatischen Entwicklungen in Nepal gekommen. Die dortige Wirtschaft liegt brach, Benzin ist Mangelware, viele Fabriken und Schulen sind geschlossen, Gas zum Kochen ist nicht mehr zu bekommen. Es droht eine humanitäre Katastrophe.
Diese verheerende Entwicklung wurde, nach der anfänglich ausführlichen Berichterstattung über die Erdbebenkatastrophe und entsprechender Anteilnahme, von der Öffentlichkeit kaum beachtet. Trotz der mehr als schwierigen Lage ist Stella Deetjen zuversichtlich, dass es ihr mit ihrem Team vor Ort gelingen wird, sämtliche aktuellen Bau-Projekte in Nepal zu vollenden. “Unser Fokus bei der Unterstützung der Erdbebenopfer liegt weiterhin auf dem Wiederaufbau zerstörter Schulen. Der Weg dorthin ist durch die derzeitige Situation leider noch etwas steiniger geworden. Aber wir werden ihn erfolgreich beschreiten - so wie schon so viele andere steinige Wege zuvor.“
Willkommenskultur für das Leben: Das vierte Geburtshaus
Hoffnungsvolle Nachrichten gibt es bezüglich der Geburtshausprojekte in Mugu zu vermelden, über die GDN in der Vergangenheit bereits berichtet hat (http://www.mariograss.germandailynews.com/bericht-36850/stella-deetjen-und-die-vergessenen-menschen-von-mugu.html). Bislang mussten die Frauen in der von jeglicher Zivilisation abgeschnittenen Region Mugu in Westnepal aus Tradition und Glaubensgründen bei der Geburt ihr Haus verlassen, um ihre Kinder unter schlimmsten hygienischen Bedingungen in Kuhställen oder Erdlöchern zur Welt zu bringen.“Es ist eines der ärmsten Gebiete der Welt. Die Menschen dort sind abgeschnitten von jeglicher Zivilisation, keine Straße führt in dieses oder aus diesem Gebiet. Deshalb nenne ich die Menschen dort ´die vergessenen Menschen´. Sie sind nicht an den Rest Nepals angebunden“, erläutert Stella Deetjen. Die Lebensbedingungen vor Ort seien mittelalterlich, die Lebenserwartung läge bei 44 Jahren, die Kindersterblichkeit sei eine der höchsten weltweit. Mit dem Bau von Geburtshäusern versucht Back to Life diesen Bedingungen entgegenzuwirken. In dem Ort Kalai, in dem das Team weder Straßen, Strom noch irgendeine medizinische Versorgung vorfand, konnte das mittlerweile vierte Geburtshaus in Mugu errichtet werden.
Von nun an werden Frauen in und um Kalai während der Schwangerschaft und Geburt professionell medizinisch betreut. Nur eine Woche nach der Eröffnung des Geburtshauses erblickte ein Mädchen gesund und munter das Licht der Welt. Der Vater, Dhan Bahadur, zeigte sich überglücklich: “Um kurz nach drei in der Nacht kam meine Tochter gesund zur Welt und auch meiner Frau geht es gut. Ich bin wirklich sehr glücklich über das Geburtshaus.“ Das Mädchen ist ein echtes Zeichen der Hoffnung für diese geschundenen Region, weshalb der Vater seine Tochter “Ujeli“, was soviel wie “Licht“ bedeutet, nannte. Mittlerweile kamen bereits 17 Kinder in Kalai gesund zur Welt.
Ausblick auf das kommende Jahr
Für das Jahr 2016 möchte Stella mit ihrem Team den Wiederaufbau der vom Erdbeben zerstörten Schulen vorantreiben und zudem weitere Geburtshäuser in Mugu errichten. Ganz aktuell ist eine Winterhilfe für ca. 920 Schüler aus 8 Schulen in der Region Nuwakot geplant, denn schon bald droht es dort empfindlich kalt zu werden. Da viele Kinder ihre Winter-Anziehsachen während der Erdbeben verloren haben, möchte Stella sicherstellen, dass die Schüler neue Pullover, Jacken, Mützen und Schuhe erhalten.Der katastrophalen Lage in Nepal wird die unermüdliche Entwicklungshelferin mit einer Erweiterung der Projektgebiete in Nepal begegnen, um zukünftig noch mehr Bedürftige erreichen und unterstützen zu können.
Auf der Internetseite www.back-to-life.org sind weitere Informationen zu den Projekten des Vereins zu finden. Wer Stella und ihr Team bei der Umsetzung der Ziele unterstützen möchte, kann dies unter den folgenden Spendenkonten tun:
Spendenkonto Nepalprojekte: IBAN DE 94 500 800 000 729999002 BIC Swift Code DRESDEFFXXX Commerzbank AG
Spendenkonto Indienprojekte: IBAN DE 51 500 800 000 729999000 BIC Swift Code DRESDEFFXXX Commerzbank AG
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weitere Informationen: https://www.back-to-life.org
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