Technik
Neue künstliche Intelligenz soll künftig Bilder auf Facebook erkennen
GDN -
Der Chefentwickler von Facebook, Mike Schroepfer, sieht die internationale Kommunikation zwischen Facebook-Nutzern durch die Uneinigkeit nationaler Regulierer gefährdet - und hat einige Neuerungen angekündigt. "Wir haben Server und Systeme vor Ort, die natürlich an die jeweiligen lokalen Regeln angepasst werden", sagte Schroepfer der "Welt".
"Aber der globale Austausch zwischen den Nutzern überall in der Welt wird dadurch potentiell erschwert." Schroepfer warnte vor den Folgen der Aufkündigung des Safe-Harbor-Abkommens durch den EuGH, und bezeichnet den internationalen Datenaustausch zwischen Facebook-Nutzern als Grundrecht: "Ich denke, Menschen überall in der Welt sollten miteinander in Verbindung bleiben und Dinge teilen können - das ist ein Grundrecht." Er betonte, Facebook habe sich nicht nur auf Safe Harbor verlassen. Schroepfer kritisierte die Netzneutralitäts-Entscheidung des europäischen Parlaments: "Die Möglichkeit auf freie Wahl zwischen Angeboten ist gesund für das Ökosystem im Internet. Sie sollte nicht verwässert werden, indem einzelne Angebote in der zugrunde liegenden Netzwerk-Infrastruktur bevorzugt oder benachteiligt werden." Der Chefentwickler erklärte, Facebook habe eine neue künstliche Intelligenz entwickelt, die auch Bildinhalte erkennen und differenzieren kann. "Wir können Dinge identifizieren - wir können den Eiffelturm von einem Baby oder einem Sonnenuntergang unterscheiden." Die Technik wird von Facebook künftig auch eingesetzt, um Inhalte der Nutzer der Tochterfirmen Whatsapp und Instagram zu analysieren, erklärte Schropefer. "Wir setzen die KI auf verschiedene Weisen auch bei Whatsapp und Instagram ein. Andernfalls würden die Nutzer irgendwann überwältigt angesichts der Masse von Informationen in den Netzwerken." Facebook will außerdem in Zukunft in Entwicklungsländern kostenlose unlimitierte Internet-Zugänge anbieten. Facebook arbeite laut Schroepfer außerdem an virtuellen Umgebungen für seine Nutzer, um die VR-Brille Rift der Facebook-Tochterfirma Oculus in dem sozialen Netzwerk zu implementieren: "Jeder auf der Welt kann künftig das Louvre besuchen, ohne dass dessen Hallen in der Realität aus allen Nähten platzen, oder Orte wie Syriens antike Stätten sehen, die unerreichbar oder bereits verloren sind." Nutzer der Oculus-VR-Technik könnten künftig "in virtuellen Umgebungen auf Facebook interagieren".
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