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Innenministerium wusste frühzeitig von drohenden Ermittlungen gegen Journaliste

GDN - In der Affäre um den Internet-Blog "netzpolitik.org" wusste das Bundesinnenministerium (BMI) bereits frühzeitig, dass die geplante Strafanzeige des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV) wegen Geheimnisverrats auch Ermittlungen gegen Journalisten nach sich ziehen könnte. Das Ministerium sei bereits bei der Abstimmung der Anzeige vor deren Erstattung Ende März darüber informiert gewesen, dass es Hinweise auf den Geheimnisverrat im BfV erst "durch Medienveröffentlichungen" gegeben habe, sagte ein Sprecher dem "Tagesspiegel" (Dienstagsausgabe).
"Das war dem Bundesinnenministerium bekannt", sagte der Sprecher. Ob dabei auch der Blog "netzpolitik.org" sowie dessen später angezeigte Veröffentlichung zum Wirtschaftsplan des Bundesamtes erörtert wurden, wollte der Sprecher nicht bestätigen. Bisher hatte das Innenministerium dazu nur erklärt, der Text der Anzeige, in dem "netzpolitik.org" ausdrücklich erwähnt wird, habe dem BMI erst vorgelegen, nachdem die Anzeige erstattet worden sei. Die Vorab-Unterrichtung durch das BfV sei "nicht so sehr ins Detail" gegangen. Der Leitung des Ministeriums sei der Vorgang als "Anzeige gegen unbekannt" vorgetragen worden.
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