Auto/Motor

Zeitung: EU-Klimaregulierung macht Neuwagen knapp 1.000 Euro teurer

GDN - Die geplante Begrenzung des Kohlendioxidausstoßes von Autos macht die Entwicklung nach Informationen der "Welt" um knapp 1.000 Euro pro Fahrzeug teurer: Europas Autohersteller müssten 960 Euro pro Neuwagen investieren, wenn sie die EU-Klimaschutzvorgaben für das Jahr 2020 erfüllen wollen. Zu diesem Ergebnis kommt die Regierungsberatungs-Organisation ICCT in einer Studie, deren noch nicht veröffentlichte jüngste Ergebnisse der "Welt" vorliegen.
EU-Auflagen sollen den Ausstoß von Kohlendioxid (CO2) bei Neuwagen ab 2020 auf 95 Gramm pro Kilometer begrenzen. Das Gesetzesvorhaben wird derzeit von EU-Mitgliedsstaaten und dem Europaparlament beraten. Bei 960 Euro liegen laut ICCT - eine Abkürzung für "International Council on Clean Transportation" - die Mehrkosten der Hersteller pro Auto, wenn die geplanten CO2-Grenzen so kommen, wie von der EU-Kommission vorgeschlagen. Die Organisation nimmt als Berechnungsgrundlage die im EU-weiten Vergleich sehr hohen deutschen Lohnkosten bei der Fertigung. Die Studie ergibt zudem: Die Technologien zur Erreichung der EU-Vorgaben seien "heute schon auf dem Markt" und reichten aus. Es würden "keine oder nur wenige Hybridfahrzeuge" benötigt, auch Elektroautos nicht, um die Klimaziele zu schaffen. Das aber bestreitet die betroffene Branche gegenüber der "Welt": "Die Optimierung der klassischen Antriebe bringt jährlich etwa zwei bis drei Prozent. Um das 95-Gramm-Ziel zu schaffen, muss ein erheblicher Anteil der Autos mit alternativen Antrieben ausgestattet werden", sagte der Präsident des deutschen Verbands der Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann. Es sei "unverzichtbar, dass sich alternative Antriebskonzepte am Markt durchsetzen", sagte Wissmann der Zeitung weiter. "Um diesen Markthochlauf sicherzustellen, muss die Regulierung wirksame Impulse für die Einführung innovativer Technologien setzen."
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