Auto/Motor
ADAC fordert bessere Führerscheinausbildung
GDN -
Zehn Jahre nach dem Startschuss des sogenannten Führerscheins ab 17 fordert der ADAC eine weitere Verbesserung der Führerscheinausbildung. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch) sagte Ulrich Klaus Becker, ADAC-Vizepräsident für Verkehr: "Leider sind die Unfallzahlen bei jungen Fahrern immer noch höher als die der meisten anderen Altersgruppen. Deswegen müssen wir die Führerscheinausbildung weiter verbessern."
Unterm Strich habe sich der Führerschein ab 17 aber zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt. "Ich gebe gerne zu: Als vor zehn Jahren mit Niedersachsen das erste Bundesland das Begleitete Fahren mit 17 (BF17) als Modellprojekt eingeführt hatte, war ich ein wenig skeptisch, ob dies zu mehr Verkehrssicherheit bei den besonders unfallgefährdeten Fahranfängern führen würde." Nun aber freue sich Becker, dass sich die Situation verbessert habe und die Unfallzahlen der jungen Fahrer deutlich zurückgegangen seien. Um diese positive Tendenz zu verbessern, empfahl der ADAC-Vizepräsident den Blick in die Nachbarländer: "Österreich und die Schweiz machen uns bereits sehr erfolgreich vor, was eine Lernzeitverlängerung über den Führerscheinerwerb hinaus bewirken kann", erklärte Becker. Insofern müssten auch in Deutschland neue Wege in der Führerscheinausbildung beschritten werden, forderte er. Zentraler Punkt müsse es sein, "Risiken schneller zu erkennen und die eigene Fahrkompetenz besser einzuschätzen zu können", betonte er. Am 17. Juni 2005 hatte der Bundestag beschlossen, die Straßenverkehrsordnung zu ändern, um das Begleitete Fahren ab 17 Jahren bundesweit einheitlich zu regeln. Der ADAC hatte die Regelung anfangs heftig kritisiert, da er einen dramatischen Anstieg der Unfallzahlen befürchtete.
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