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Was es am Fundort der Himmelsscheibe von Nebra zu sehen gibt
Besucherzentrum Arche Nebra
Das "Himmelsauge" am Fundort der Himmelsscheibe (Quelle: Katrin Heidelberger)
GDN -
Die Himmelsscheibe hat Nebra berühmt gemacht. Gefunden wurde sie auf dem Mittelberg im Nebraer Ortsteil Wangen, der bald nach dem Fund zum touristischen Ziel wurde. Wer die Himmelsscheibe sehen möchte, muss nach Halle ins Landesmuseum für Vorgeschichte fahren.
Himmelsauge - die Fundstelle der Himmelsscheibe
Runde 3600 Jahre lang lag der “geschmiedete Himmel“ auf dem Plateau des Mittelbergs bei Wangen verschüttet, die genaue Stelle ist heute mit dem “Himmelsauge“ markiert. Dabei handelt es sich um eine gewölbte Platte aus poliertem Edelstahl, in der sich Himmel und die Umgebung spiegeln. Am Fundort der Himmelsscheibe fanden sich weitere Artefakte der Vergangenheit. Deren Fundstellen sind mit nummerierten Betonplatten gekennzeichnet.Das gesamte Bergplateau ist von einem Erdwall umgeben. Er symbolisiert die Ringwallanlage, die während der Eiszeit das Gelände umschloss.
Aussichtsturm auf dem Mittelberg
Weitere Objekte machen die Himmelsbeobachtungen unserer Vorfahren aus der Bronzezeit nachvollziehbar. Im Mittelpunkt steht dabei der 30 Meter hohe, geneigte Aussichtsturm, der wie der Zeiger einer riesigen Sonnenuhr fungiert. Am Fuße des Turmes weisen Betonbänder in Richtung Sonnenuntergang und Sonnenaufgang für die Tage der Winter- und der Sommersonnenwende.Wie durchgeschnitten sieht der Turm aus, mit seinen zwei Teilen. Weit überragt er die Baumwipfel und ermöglicht den freien Blick bis zum Horizont. Immer wieder wird der Besucher auf die markantesten Sichtachsen aufmerksam gemacht und kann gezielt nach Brocken, Kyffhäuser oder Petersberg Aussschau halten.
Arche Nebra
Von der Aussichtsplattform des Turmes aus ist auch die Arche Nebra gut zu sehen. Dieses multimediale Ausstellungszentrum ist ein weiterer Besuchermagnet in Wangen. Es offenbart mit seiner Planetarienshow so manches Geheimnis des Universums und zeigt den Himmel, wie er zur Bronzezeit aussah. Die Ausstellungsräume sind barrierefrei.Übrigens: Unter dem Sternenhimmel des Planetariums kann geheiratet werden.
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