Reisen
Lokführer-Streiks kosten Wirtschaft mehr als 600 Millionen Euro
GDN -
Der neue Ausstand der Lokführer bei der Deutschen Bahn wird die deutsche Wirtschaft erneut einen dreistelligen Millionenbetrag kosten. Wie "Bild" (Mittwoch) berichtet, rechnet der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) für den auf 66 Stunden angesetzten Streik beim Güterverkehr mit Einbußen bei den Unternehmen von mehr als 100 Millionen Euro.
"Dauert ein Streik mehrere Tage, kommen leicht über 100 Millionen Euro täglich als Streikkosten auf die Unternehmen zu", sagte DIHK-Chefvolkswirt Alexander Schumann gegenüber "Bild": "Die Schiene ist eine der Hauptschlagadern moderner Just-in-Time-Logistik und gerade für die deutsche Industrie unverzichtbar." Nach Angaben des DIHK hatten die Lokführer-Streiks 2014 bereits einen Schaden in der Wirtschaft von mehr als einer halben Milliarde Euro verursacht. Mit dem bis Freitag dauernden Ausstand dürften sich die Gesamtkosten der Tarifauseinandersetzung zwischen Bahn und Gewerkschaft GDL nun auf weit mehr als 600 Millionen Euro erhöhen. Schumann warnte, sollte die Wirtschaft das Vertrauen in die Zuverlässigkeit des Schienenverkehrs verlieren, müssten Güter auf die Straße verlagert werden. "Die Folge wären noch mehr Staus auf den Autobahnen", sagte der DIHK-Experte gegenüber "Bild".
Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von GDN können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.