Kultur
ART COLOGNE eröffnet zum 49. Mal ihre Pforten
Es gibt viel zu entdecken
(Quelle: Mario Graß)
Vier Tage lang haben Sammler und Kunstliebhaber aus aller Welt die Gelegenheit bei der Art Cologne, der weltweit ältesten noch bestehende Messe für die bildenden Künste des 20. und 21. Jahrhunderts, einen Einblick in das aktuelle Kunstgeschehen zu erhalten. Zahlreiche Galerien aus dem In- und Ausland präsentieren auf dieser jährlich in Köln stattfindenden Ausstellung ihre Kunstwerke, darunter Gemälde, Skulpturen, Fotografien, Drucke, Multiples, Installationen, Performances und Videokunstwerke.
Im Rahmen der Eröffnungskonferenz stellte Daniel Hug, Direktor der ART COLOGNE, das veränderte Raumkonzept und einige Messehighlights vor. Kristian Jarmuschek, Vorsitzender des Bundesverbandes Deutscher Galerien und Kunsthändler e.V., nutzte die Gelegenheit Hans Mayer, den diesjährigen Gewinner des ART COLOGNE-Preises, zu würdigen und ermutigte die Anwesenden dazu, insbesondere den neuen, jungen Künstlern, die auf der Messe vertreten sind, ihre Aufmerksamkeit zu schenken.
In diesem Jahr haben die Besucher erstmals auf drei statt zwei Hallenebenen die Wahl zwischen verschiedenen Sektoren. Die neu konzipierte Halle 11.1 ist geprägt von einer hochklassigen Mischung wichtiger Positionen des 20. Jahrhunderts. So präsentiert die auf Pop Art spezialisierte Galerie Klaus Benden (Köln) beispielsweise mit der 'Mona Lisa (Four times)' von 1979 eine spektakuläre Arbeit von Andy Warhol. Die Galerie Döbele (Dresden) stellt Max Ackermann und den konstruktivistischen Maler und Bildhauer Hermann Glöckner in den Mittelpunkt. Fischer Kunsthandel (Berlin) zeigt Arbeiten von Otto Dix, Georg Grosz und Karl Hubbuch.
Highlights am Stand der Expressionismus-Spezialisten Henze & Ketterer & Triebold (Bern) sind drei Ölgemälde von Ernst Ludwig Kirchner, darunter die 'Nächtliche Phantasielandschaft in Grün und Schwarz'. Galerie Koch (Hannover) bringt unter anderem klassische Positionen wie Ernst Barlach, Lionel Feininger, Ernst Ludwig Kirchner und Emil Nolde mit. Sims Reed Gallery (London) zeigt eine Auswahl wichtiger Drucke und Arbeiten auf Papier von Schlüsselfiguren der Nachkriegskunst und Zeitgenössischen Kunst wie Andy Warhol, Bridget Riley, Roy Lichtenstein, Gerhard Richter und Sol Lewitt. Zu den Höhepunkten am Stand der Galerie Thomas (München) gehört das großformatige Gemälde 'Olaf Wieghorst unterwegs im Schnee (Remix)' von Georg Baselitz.
In der Halle 11.2 wird zeitgenössische Kunst präsentiert. Hauser & Wirth (Zürich/London/New York) zeigen einen Querschnitt unterschiedlicher Künstler der Galerie, darunter eine Arbeit von Ida Applebrogg aus den 1980er Jahren, neue Portraits Djordje Ozbolt, eine Gruppe von Skulpturen und Zeichnungen von Phyllida Barlow, Arbeiten von Martin Creed und Andy Hope sowie eine Neonlicht-Arbeit von Richard Jackson. Ein Blickfang am Stand der Galerie Löhrl (Mönchengladbach) ist das brandneue Holzrelief 'Giraffen' von Stefan Balkenohl. Der diesjährige ART COLOGNE-Preisträger Hans Mayer (Düsseldorf) präsentiert renommierte Künstler seiner Galerie wie Robert Longo, Tony Oursler und Andy Warhol sowie den jungen, südafrikanischen Shootingstar Zander Blom.
Die Halle 11.3 widmet sich der Avantgarde, die von Galerien präsentiert wird, die nicht älter als 10 Jahre sind. Drei junge Künstler stehen im Fokus der Galerie Hezi Cohen (Tel Aviv): Der Essener Andreas Golinski, der US-Amerikaner Matthew Chambers und der Israeli Nahum Tevet. Philipp Pflug Contemporary (Frankfurt am Main) präsentiert ein Konzept mit Arbeiten von drei Künstlern: An den ersten beiden Messetagen ist das Werk von Michael Pfrommer und Werner Heldt zu sehen. Soy Capitán (Berlin) zeigen unter anderem großformatige Mixed Media-Installationen des Hamburger Künstlers Benja Sachau.
Traditionell ist die ART COLOGNE eine der ersten Adressen, wenn es um das Betrachten, Genießen und Kaufen erstklassiger Kunstwerke geht. Ein erster Messerundgang machte deutlich, dass Kunstliebhaber und -sammler hier auch in diesem Jahr ein beeindruckendes Angebot moderner und zeitgenössischer Kunst zu sehen bekommen. “Es gibt in den nächsten Tagen viel zu entdecken“ (Daniel Hug).
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