Technik
Deutsche kaufen Möbel zunehmend im Internet
GDN -
Die Bundesbürger kaufen ihre Möbel zunehmend im Internet. Zwar sei der Möbelhandel neben dem Lebensmittelhandel "die einzige große Sparte der Branche, in der das Online-Segment noch keine bedeutende Rolle spielt", wie Aline Eckstein, Bereichsleiterin des E-Commerce-Center am Kölner Institut für Handelsforschung IFH, der "Welt am Sonntag" sagte.
"Seit zwei Jahren allerdings beobachten wir eine deutliche Belebung des Marktes." 2012 habe der Umsatz des Möbelhandels im Internet um 13 Prozent zugenommen. Allerdings setzten die Händler in Deutschland noch immer mehr als neun von zehn Euro im klassischen stationären Möbelgeschäft um. Die dauerhafte Umsatzverschiebung ist der Handelsforscherin zufolge allerdings nicht mehr aufzuhalten: "Der Online-Möbelhandel in Deutschland wird in den kommenden Jahren ein deutliches Wachstum hinlegen. Ich sehe keine Sparte des Möbelhandels, die davon unberührt bleiben wird." Insgesamt beziffern Experten das Umsatzvolumen des Einrichtungsmarkts in Deutschland auf 40 Milliarden Euro. Der Eigentümer der Handelskette Butlers, Wilhelm Josten, spricht gar vom "Anfang eines echten Paradigmenwechsels im Möbelhandel". Die Kette, die europaweit in 150 Läden bisher vor allem Wohnaccessoires anbietet, ist groß in den Onlinevertrieb von Tischen, Stühlen oder Schränken eingestiegen. Mit 14 Prozent Onlineanteil am Möbelumsatz liegt Butlers bereits über dem Branchendurchschnitt. "Und in zehn Jahren wollen wir 50 Prozent unserer Möbel online verkaufen", sagte Josten. Der Unternehmer sieht mit der neuen Vertriebsform zudem das Ende der langen Lieferzeiten kommen. "Die meisten Möbel schicken wir innerhalb von einer Woche zum Kunden", so Josten. Den Trend zum Schrank-Kauf per Smartphone oder Tablet-PC bestätigt laut "Welt am Sonntag" der Versandhandelsverband bvh: "Gerade im E-Commerce-Bereich entscheiden sich stetig mehr Verbraucher dafür, auch große und hochpreisige Artikel zu kaufen. Das wirkt sich positiv auf die Möbelbranche aus und macht sich auch in der Steigerung der Umsätze in diesem Segment bemerkbar", heißt es beim bvh.
Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von GDN können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.