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Germanwingschef sieht Zwei-Personen-Regel für Cockpits skeptisch
GDN -
Germanwings-Chef Thomas Winkelmann hat sich skeptisch gezeigt, ob neue Sicherheitsstandards für Flugzeug-Cockpits einen Fall wie den Absturz von Flug 4U9525 hätten verhindern können. "Mir stellt sich die Frage, wenn ein Mensch mit solcher Energie einen kriminellen Akt begehen will, ob das dann zu verhindern ist, wenn beispielsweise eine Flugbegleiterin oder ein Flugbegleiter im Cockpit ist", sagte Winkelmann im ZDF-"heute journal".
Nach dem Absturz der Germanwings-Maschine in Frankreich wollen mehrere große, deutsche Fluggesellschaften neue Sicherheitsstandards im Cockpit umsetzen: Nach Angaben des Bundesverbands der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) soll sich künftig kein Pilot mehr allein im Cockpit aufhalten dürfen. Laut eines Berichts der "Bild" soll die Zwei-Personen-Regel für das Cockpit unter anderem bei Lufthansa, Condor, Germanwings, Air Berlin und Tuifly gelten. Die Hinweise, dass es sich um einen absichtlich herbei geführten Absturz handeln könnte, so Winkelmann im ZDF-"heute journal", seien für ihn selbst und die Mitarbeiter des Unternehmens ein Schock. Dennoch gäbe es vermutlich kein Sicherheitssystem der Welt, das das verhindern könnte. Die Germanwings-Maschine des Typs Airbus A320 war am Dienstagvormittag auf dem Weg von Barcelona nach Düsseldorf mit 150 Menschen an Bord im französischen Département Alpes-de-Haute-Provence abgestürzt. Dem Auswärtigen Amt zufolge waren 75 Deutsche unter den Passagieren. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Marseille hatte sich der Co-Pilot zum Unglückszeitpunkt allein im Cockpit befunden und den Sinkflug vorsätzlich eingeleitet. Der Co-Pilot habe die Tür zum Cockpit offenbar nicht öffnen wollen, nachdem der Pilot dieses verlassen hatte. Die Pilotengewerkschaft Cockpit hat vor voreiligen Rückschlüssen aus der Auswertung des Sprachrekorders der abgestürzten Germanwings-Maschine gewarnt.
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