Reisen
Bahn: Verhalten der GDL-Führung ist "ein Rätsel"
GDN -
Nach dem Scheitern der Tarifverhandlungen bei der Deutschen Bahn (DB) hat Bahn-Personalvorstand Ulrich Weber die Führung der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) scharf kritisiert. "Es ist mir ein Rätsel: Wir waren nah an einer Lösung, und dann wirf die GDL hin", sagte Weber der "Bild"-Zeitung (Freitagausgabe).
Neue Streikdrohungen der GDL wies Weber zurück: "Für eine erneute Eskalation haben wir kein Verständnis." Am vergangenen Mittwoch hatte die GDL die Tarifverhandlungen mit der DB abgebrochen und für kommenden Mittwoch erneut Streiks angekündigt. Die Bahn teilte in einer Erklärung mit, man habe zuvor die Forderungen der GDL zu einem Flächentarifvertrag umfassend erfüllen wollen. Demnach sei die Bahn bereit, den bisherigen GDL-Flächentarifvertrag für Lokführer um die Berufsgruppen Zugbegleiter und Disponenten zu erweitern. Die Bahn führt in der laufenden Tarifrunde parallel Verhandlungen mit den Gewerkschaften EVG und GDL. Beide Gewerkschaften erheben seit letztem Sommer unterschiedliche Forderungen für teilweise dieselben Mitarbeitergruppen wie Lokführer, Zugbegleiter, Lokrangierführer, Trainer, Disponenten und Bordgastronomen. Ziel der Bahn ist es, die Verhandlungen so zu führen, dass konkurrierende Abschlüsse für ein und dieselbe Berufsgruppe vermieden werden.
Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von GDN können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.