Auto/Motor
Studie: Automobilherstellern leiden unter Zurückhaltung der Privatkunden
GDN -
In Deutschland entscheiden sich nach Informationen der "Welt" immer mehr Menschen beim Autokauf gegen einen Neuwagen. Nur etwa ein Drittel der von Experten für dieses Jahr erwarteten drei Millionen Neuzulassungen werden von Privatkunden als Neuwagen zugelassen, also mit vergleichsweise geringen Rabatten gekauft.
Diese Zahl hat das Autoinstitut CAR-Center Automotive Research errechnet. In einer neuen Studie kommt es zu dem Ergebnis: "Für 2014 ist nur noch von 1,10 Millionen Neuwagenzulassungen durch Privatkunden auszugehen." Das wären ausgehend von einem Gesamtmarkt, der bei circa drei Millionen Autos liegt, 36,8 Prozent. Damit liege die Privatkundenquote auf einem "absoluten Tiefpunkt", so die CAR-Experten. Dagegen werden laut CAR 29,4 Prozent der Pkw als gewerbliche Zulassungen an die Kunden gehen, also als Firmenfahrzeuge oder als Vermieterautos, wie sie Autoverleiher oder Carsharing-Anbieter nutzen. Deren Nachfrage steigt. Doch das Flottengeschäft ist längst nicht so einträglich, wie das mit Privatkunden. Verleiher und Flottenkunden bekommen aufgrund der oft großen Stückzahlen deutliche Rabatte bei Bestellungen. Für die Kaufunlust der Deutschen bei Neuwagen gibt es drei Gründe: Zum einen ist die Quote Autos pro Einwohner im internationalen Vergleich bereits sehr groß, Deutschland ist ein gesättigter Markt. Zum anderen werden Dienstwagen verstärkt auch privat genutzt. Zuletzt halten ein zunehmend besser ausgebautes Netz an öffentlichen Bussen und Bahnen sowie Alternativen zum eigenen Wagen wie Carsharing- oder Autotausch-Modelle vor allem in Ballungsräumen immer mehr Menschen vom Kauf teurer Neuwagen ab.
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