Reisen
Bahn: Ersatzfahrplan läuft "weitgehend stabil"
GDN -
Der Ersatzfahrplan der Deutschen Bahn (DB) läuft nach Unternehmensangaben "weitgehend stabil". Die Fahrgäste müssten sich aufgrund des Streiks der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) zwar "auf Zugausfälle, Verspätungen und damit längere Reisezeiten einstellen", allerdings könnten Zugreisende mit dem Ersatzfahrplan "ihre Reise verlässlich planen", teilte die DB am Donnerstagnachmittag mit.
Im Fernverkehr verkehren seit dem Streikbeginn am Donnerstagmorgen demnach rund ein Drittel der Züge, im Regional- und S-Bahn-Verkehr je nach Region 15 bis 40 Prozent der Bahnen. Die Zahl der Reisenden auf den Bahnhöfen sei "deutlich reduziert", teilte die Bahn weiter mit. "Dies zeigt, dass sich die Reisenden auf die Situation eingestellt haben." Die betriebliche Lage im Schienengüterverkehr ist nach Angaben des Unternehmens derzeit "stark beeinträchtigt", sei aufgrund der getroffenen Maßnahmen aber "stabil und unter Kontrolle". Die DB hatte zuvor angekündigt, gegen den GDL-Streik juristisch vorgehen zu wollen. "Wir wollen nichts unversucht lassen und haben uns schweren Herzens entschieden, jetzt auch mit juristischen Mitteln gegen diesen Streik vorzugehen", erklärte DB-Personalvorstand Ulrich Weber am Donnerstag in Berlin. Der Vorstand habe nach intensiver Beratung entschieden, gegen den Streik beim Arbeitsgericht Frankfurt/Main den Erlass einer einstweiligen Verfügung zu beantragen. "Dabei sind wir uns durchaus bewusst, dass die Richter in der Vergangenheit zumeist gegen die Arbeitgeber entschieden haben. Dieses Risiko nehmen wir aber in Kauf und haben dem Gericht umfangreich dargelegt, welch zahlreiche substantielle Angebote wir der GDL in der Vergangenheit unterbreitet haben", so Weber weiter. Der Streik bei der Bahn soll nach dem Willen der GDL noch bis Montagmorgen 04:00 Uhr andauern.
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