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Deutsche Bahn: Verhalten der GDL "unverantwortlich"
GDN -
Die Deutsche Bahn (DB) hat die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) nach deren Androhung von neuen Streiks scharf angegriffen: "Das Verhalten der GDL ist unverantwortlich und schadet den Bahnkunden, der Wirtschaft und nicht zuletzt der großen Mehrheit der DB-Mitarbeiter", teilte die Bahn am Montag mit. Die GDL lasse "Millionen Bahnkunden in Deutschland weiterhin im Ungewissen".
Nachdem die Gewerkschaftsspitze die Verhandlungen am Sonntag "aus unbegreiflichen Gründen kurz vor dem Durchbruch" habe platzen lassen, verweigere die GDL-Spitze bis zum Montagabend jede Aussage, wie es weitergehe, hieß es seitens der Bahn weiter. "Öffentlichkeit und Kunden werden nach zweitägigen Beratungen der GDL mit dem lapidaren Hinweis abgespeist, über weitere Arbeitskämpfe `werde rechtzeitig` informiert." Die Gewerkschaft hatte zuvor neue Streiks angedroht. "Die erneute Vorlage eines Tarifdiktates der DB provoziert weitere Arbeitskämpfe. Die GDL wird darüber rechtzeitig informieren", teilte die Gewerkschaft am Montagnachmittag mit. Am Montagvormittag hatte die Bahn mitgeteilt, die GDL-Spitze habe "kurz vor Unterzeichnung einer Lösung für den Tarifkonflikt Gespräche mit der DB entgegen jeder Verabredung völlig überraschend platzen lassen". Der DB zufolge hatten sich Vertreter der Bahn und der GDL-Spitze in den vergangenen Tagen mehrfach getroffen, um vertraulich einen tragfähigen Vorschlag zur Beilegung der Tarifauseinandersetzung zu erarbeiten. In insgesamt mehr als zehnstündigen Gesprächen wurde gemeinsam ein neues Verfahren entwickelt, durch das die GDL einen eigenständigen Tarifvertrag für Zugbegleiter erhalten sollte. Gleichzeitig sollte die Regelung die Kollision von zwei unterschiedlichen Tarifverträgen für eine Berufsgruppe vermeiden.
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