Germein Sisters - Gute Laune Musik aus Australien

GDN - Schon einmal haben drei Brüder von Australien aus die Musikwelt erobert. Jetzt sind es drei Schwestern, die versuchen, es den Bee Gees nachzumachen. Ihre Musik klingt ganz anders, aber sie sind auf dem besten Weg nach oben: Die Germein Sisters.

Georgia, Ella und Clara Germein heißen die drei jungen australischen Girls. Wer aber nun meint, bei ihnen handele es sich nur um “noch so eine Girly-Popgruppe“ täuscht sich arg. Dass die Drei musikalisch eine Menge drauf haben, zeigen sie zur Zeit auf einer CD-Release Tour durch Europa. Am Mittwoch machten sie in Kassel Station. Am Nachmittag gab es einen kleinen aber feinen Akustik-Gig in einer Shopping Mall, dem City Point, mitten in der Stadt. Da es anschließend die erst am Freitag in Deutschland erscheinende neue CD “Because you breathe“ und Autogramme gab, waren neben einigen auch in Deutschland schon vorhandenen Fans zahlreiche Autogrammsammler zugegen. Aber es blieben auch viele stehen, die wohl eigentlich zum shoppen unterwegs waren. Denn das, was die drei jungen Musikerinnen dort mit Gitarre, Bass und kleiner Trommel ablieferten, beeindruckte auch die, die nur zufällig lauschten.

Doch das war nur die Vorspeise. Das Hauptmenü gab es gut drei Stunden später beim Auftritt im Kulturzentrum Schlachthof. Hier haben schon einige - zukünftige - Stars ihre Visitenkarte abgegeben. Nun auch die Germein Sisters? Das Zeug zu Stars haben sie allemal. Sie präsentierten, bis auf einen Coversong, in den rund eineinhalb Stunden nur eigen Stücke. Für Texte und Melodien ist Georgia verantwortlich, die auch für Leadgesang, Gitarre - mal elektrisch, mal akustisch - ,Ukulele und Keyboard sorgt. Multiinstrumentalisten sind aber auch die beiden anderen Germein Schwestern. Ella spielt Bass und E-Cello, Clara Drums, Percussions, Keyboard und Gitarre. das sie alle noch mehr Instrumente beherrschen, lässt sich im Booklet der neuen CD nachlesen. Die ist übrigens von niemand geringerem als Billy Farrell produziert worden; er ist u.a. auch für Produktionen von Sinead O Connor und den Corrs verantwortlich. Und Sharon Corr ist auf der CD als Gastmusikerin mit der Violine zu hören. “Leider konnte Sharon heute nicht dabei sein“, bedauerte Georgia in Kassel.

Aber auch ohne die prominente Irin war das Konzert ein abwechslungsreicher musikalischer Genuss. Die Bandbreite der Schwestern reicht von Radio-tauglichen, eingängigen Popsongs über knackig-rockige Stücke bis zu sentimentalen Balladen. Dass alle drei ihre jeweiligen Instrumente perfekt beherrschen, muss eigentlich nicht mehr betont werden. Beeindruckend ist, und hier gibt es die einzige Parallele zu den eingangs erwähnten drei Brüdern Gibb, der dreistimmige Gesang, der gelegentlich enorme Höhen erreicht. Das Publikum im gut gefüllten Schlachthof war jedenfalls zufrieden, es wurde niemand gesichtet, der das Konzert vor dem Ende (nach drei Zugaben) verlassen hätte. Und eine zu Recht stolze Mama und Managerin in Personalunion war auch zu beobachten. Wenn die Germein Sisters wie angekündigt im kommenden Frühjahr erneut nach Deutschland kommen, dürfte es in den Konzertsälen enger werden als derzeit noch. Zumal die aktuelle CD auch schon auf einigen Radiostationen kräftig gespielt wird, der Titelsong steht bei Redaktionsschluss dieses Textes auf dem Sprung in die TOP 100 der Radio Charts. In Deutschland sind die Germein Sisters noch bis zum 8. Oktober auf Tour; die Termine gibt es auf ihrer Facebookseite unter https://www.facebook.com/GermeinSisters?sk=app_123966167614127 bzw. ihrer Homepage germeinsisters.com. Weitere Fotos von den beiden Auftritten in Kassel finden Sie unter “Fotogalerie“.