Kultur
MAX BECKMANN - Die Stillleben
Hamburger Kunsthalle
Totenkopfstillleben, 1945 (Ausschnitt) (Quelle: VG Bild-Kunst, Bonn 2014)
GDN -
Das facettenreiche Werk von Max Beckmann (1884-1950) wurde vielfach erforscht und ausgestellt. Den faszinierenden Stillleben Beckmanns widmet nun die Hamburger Kunsthalle erstmalig eine umfassende Ausstellung - bisher hat es eine solche Schau weder in Deutschland noch im Ausland gegeben.
Das Stillleben ist in allen Schaffensphasen Beckmanns präsent: von den frühesten Gemälden über die Kriegsjahre, die Frankfurter Zeit, die Amsterdamer Emigration bis zu den letzten Jahren in den USA. In seinen Kompositionen mit verblühenden Blumen und erloschenen Kerzen setzt Beckmann die unmittelbare Gegenwart des Lebens in ein Spannungsverhältnis mit seiner Vergänglichkeit. Mit der Darstellung von Früchten, Muscheln oder Meerestieren feiert er aber auch die Welt in ihrem üppigen Reichtum an Farbe und Form, Material und Stofflichkeit.
Zugleich wirken die Werke nicht spontan gestaltet, sondern wie durchdachte Bühnenbilder. Gerade in seinen Stillleben formt Beckmann das für ihn typische arrangierte und komplexe Bildgefüge aus. Indem er immer wieder Landschaften, weibliche Akte oder Selbstporträts in seine Stillleben integriert, eröffnet er aufregende Grenzbereiche zu anderen Gattungen und spielt virtuos mit unterschiedlichen Ebenen von Wirklichkeit.
Die Ausstellung, die von zwei wichtigen Werken im Bestand der Hamburger Kunsthalle ausgeht, wird rund 70 Gemälde und einige Aquarelle aus den Jahren 1906 bis 1950 versammeln. Bedeutende, auch selten gezeigte Werke aus privaten und öffentlichen Sammlungen Europas, der Schweiz und der USA veranschaulichen die eindrucksvolle Vielfalt des Themas. Die Ausstellung wird ausschließlich in der Hamburger Kunsthalle zu sehen sein.
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