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GDL bekräftigt Kampfansage an Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft
GDN -
Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat in der laufenden Tarifrunde der Deutschen Bahn ihre Kampfansage an die konkurrierende Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) bekräftigt: "Wir sehen auf jeden Fall zwei Gegner, den Bahnkonzern und die EVG – und die ist garantiert auf der falschen Seite", sagte GDL-Chef Claus Weselsky dem "Handelsblatt" (Mittwochsausgabe). Die GDL will nicht nur für die 20.000 Lokführer, sondern auch die 16.000 Zugbegleiter verhandeln, für die bisher die EVG zuständig war.
Wenn Gewerkschaften mit unterschiedlichen Argumenten um Mitglieder werben, stärke das die Arbeitnehmervertreter insgesamt, betonte Weselsky: "In Deutschland sind nur 18 Prozent der Arbeitnehmer gewerkschaftlich organisiert. Das ist ein Offenbarungseid. Ich möchte dafür sorgen, dass das anders wird." Zudem belebe Konkurrenz das Geschäft: So habe der EVG-Vorgänger Transnet im Jahr 2007 eine Lohnerhöhung von 4,5 Prozent als besten Abschluss der Nachkriegszeit gefeiert. Die GDL habe dann später elf Prozent herausgeholt. Gespräche mit der konkurrierenden EVG will Weselsky nicht grundsätzlich ausschließen. Ihm dränge sich aber der Eindruck auf, dass die Bahn und ihre "Hausgewerkschaft EVG" versuchten, die GDL mit einer "Zangenbewegung" zu zähmen. Flankiert werde das Ganze von einer Drohung: "Wenn ihr nicht willig seid, euch zu begrenzen, dann wird euch die Politik das Genick brechen." Damit spielt der GDL-Chef auf den Vorstoß der Regierung an, die Tarifeinheit gesetzlich zu regeln. Seine Gewerkschaft wisse sich sehr wohl zu verteidigen, warnte Weselsky: "Wir sind zwar zahlenmäßig die Kleineren, aber wir sind gut organisiert. Wir lassen uns kein Tarifdiktat aufdrücken."
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