Technik

"Reporter ohne Grenzen" warnt vor Folgen des Google-Urteils

Google-Nutzer am Computer
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Die Organisation "Reporter ohne Grenzen" (ROG) warnt vor den Folgen des Urteil des Europäischen Gerichtshofs, das Google zwingt, auf Wunsch von Betroffenen Suchergebnisse zu löschen. ROG-Geschäftsführer Christian Mihr sagte der "Berliner Zeitung", es sei zwar zu begrüßen, dass Google an europäischen Datenschutzstandards gemessen werde.
"Das Urteil kann jedoch weitreichende negative Auswirkungen auf die Meinungs- und Pressefreiheit entfalten." Berechtigte Datenschutzinteressen dürften nicht dazu führen, dass Beiträge aus dem Index von Suchmaschinen entfernt würden und das Interesse der Öffentlichkeit regelmäßig zurücktreten müsse. Google dürfe durch das Urteil nicht in die Rolle eines privaten Rechtedurchsetzers kommen, forderte Mihr. "Löschungen aus dem Suchindex dürfen nur auf Grund eines Richterbeschlusses erfolgen." Nach dem Urteil würde es hingegen zunächst in der Verantwortung Googles liegen, ob das Unternehmen einem Lösch-Antrag nachkommt.
Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von GDN können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.