Reisen

Berlin - am Einfachsten mit dem Gelben Bus

Berlin - immer noch eine Reise wert


Oberbaumbrücke Berlin (Quelle: Heidi Ehrnböck)
East Side Gallery
(Quelle: Heidi Ehrnböck)
GDN - Berlin hat immer noch viel zu bieten. Ob Geschichte, Kunst oder Fernsehen, es gibt überall etwas anzusehen. In einer Woche ist das kaum zu schaffen. Die Stadt hat viele Sehenswürdigkeit zu bieten und wer eine Stadtrundfahrt mit dem gelben Bus wagt, der kennt sich schon bald sehr gut aus.
Berlin hat viele schöne Plätze und Sehenswürdigkeiten. Auch Familien kommen nicht zu kurz. Was besonders auffällt ist, dass die Menschen mit offenen Augen durch die Gegend laufen und scheinbar richtige Beobachter sind. Wo in Köln keiner mehr schaut, sieht hier jeder nach den anderen. Ob es an der Filmstadt selbst liegt oder einfach daran, dass hier so viele unterschiedliche Menschen wohnen, lässt sich nicht feststellen und ist nur Vermutung. Trotz allem ist Berlin mehr als nur “Fernsehturm“.
Eine schöne Unterkunft ist das Aparthotel Residenz 2000. Der Stil ist auf alt gemacht, aber nicht altmodisch. Es hat alles da, bis auf die Minibar. Dafür aber einen Balkon, Bügeleisen, Bügelbrett, TV, Radio, Telefon, Dusche, Föhn und ein großes Bett. Der Preis ist angemessen, nicht zu hoch. Die Lage ist sehr ruhig und in einer sehr schönen Gegend. In der Nähe ist eine Drogerie, ein Supermarkt und alles was gebraucht wird. Wer anreist, kann an der S-Bahn Station “Berlin Lichterfelde West“ aussteigen und läuft nicht weit. Zur Stadt fährt am besten bis zum Potsdamer Platz.
Berlin Wannsee
Quelle: Heidi Ehrnböck
Wer die Natur liebt, fährt mit der S-Bahn Richtung Wannsee bis zur Endstation. Dort in der Nähe kann man auch sehr schön frühstücken, sollte aber auch immer mitrechnen beim Bezahlen. Über die Straße etwas hoch gelegen erstreckt sich schon der See, wo sich sehr viele Enten und Schwäne tummeln. Mit einer Fähre ist es immer möglich auf die andere Seite Kladow zu erreichen. Fahrkarten sind auf dem Schiff noch erhältlich. Angekommen auf der anderen Seite, läuft es sich gut am See und Wald entlang. Ab April ist es vermutlich noch schöner, denn dann haben viele Cafés offen und es gibt die Möglichkeit für kleine Zwischenstopps. Außerdem fahren dann auch mehr Schiffe. Nach einer langen Strecke kann man mit dem Bus wieder in die Innenstadt fahren.
Aber was macht man in Berlin eigentlich, wenn man sich noch nicht auskennt und sich ohne Stress ein paar Sehenswürdigkeiten ansehen möchte? Buchen Sie doch einfach die Stadtrundfahrt “City Circle Yellow Tour“ von Gray Line. Ein Zweitagesticket kostet für den gelben Bus 24 Euro und fährt von morgens bis nachmittags zu allen wichtigen Zielen. Der Bus hält alle 10 Minuten und bedient im Moment 20 Haltestellen. Für den Preis bekommen Sie ein Paar gelbe Kopfhörer, eine City Map und kann sich die Führung in seiner Landessprache anhören. Über 13 verschiedene Sprachen verfügt dieses zweistöckige, bequeme Fortbewegungsmittel. Nach 2 Tagen ist jeder sich außerdem sicher, wo sich was befindet.
Checkpoint Charlie
Quelle: Heidi Ehrnböck
Der Bus fährt zu vielen Sehenswürdigkeiten. Am Alexanderplatz ist die Weltzeituhr, das park inn, als höchstes Hotel, den Fernsehturm und natürlich auch sanitäre Anlagen für alle, die verzweifelt die nächste Toilette suchen. Der Haltestopp Brandenburger Tor darf natürlich auch nicht fehlen sowie das zugehörige Foto mit dem dortigen Berliner Bär, der dort unter den alten Kutschen steht. Geschichtsträchtig fotografiert sich gut der Soldat bei dem Übergang von der Amerikanischen zum Russischen Sektor am Checkpoint Charlie, der auch zwei Museen zu bieten hat.
Die Überreste der Mauer stehen heute noch mit großen Tafeln und wer immer noch nicht genug von der Geschichte hat, besucht The Story of Berlin, ein Museum, was sich nur mit der Geschichte Berlins beschäftigt. Turnvater Jahn, die Teilung Deutschland, ein Beispiel wie man damals gewohnt hat als Wohnzimmer aufgebaut, ein altes Auto, Ampelmännchen, viele berühmte Portraits an der Treppenwand und kleine Filme begegnen einen auf der Tour. Außerdem lässt sich der Atomschutzbunker besichtigen.
Sammlung Scharf-Gerstenberg
Quelle: Heidi Ehrnböck
Auch das Schloss Charlottenburg ist interessant, aber warum nicht mal in eine Kunstausstellung der Sammlung Scharf-Gerstenberg gehen. Die aktuelle Ausstellung “Surreale Welten“ ist etwas für jeden Liebhaber der Modernen Kunst. Große Namen wie René Magri, Max Ernst und Hans Bellmer, Paul Klee und andere zeigen den Surrealismus auf unterschiedliche Weise. Mit Kopfhörern lassen sich über bestimmte Bilder Informationen abrufen. Aber auch der Symbolismus wie zum Beispiel von Max Klinger ist vertreten. Eine imponierende Ausstellung, wo vermutlich jeder etwas anderes faszinierend finden wird. Knallige Farben, phantastisch, schockierend, bunte Tintenzeichnungen oder simple positiv strahlende Bilder, alles ist dabei. Da wirkt es, als wären die Künstler diejenigen, die die meisten Freiheit besitzen würden. Da könnte kein Autor oder Musiker mithalten.
Hausboot Berlin Tag und Nacht
Quelle: Heidi Ehrnböck
Wer die Kunst und Geschichte mag, der verpasst natürlich auch nicht die East Side Gallery, wo sich unterschiedliche Künstler an der Mauer verewigt haben. Schade ist nur, dass sie schon so besprüht worden ist. Aber wer soll da schon Tag und Nacht Wache stehen? Das wäre doch wieder ein Sprung zurück in die Geschichte. Aber wenn Sie schon mal hier sind und die Soap “Berlin Tag und Nacht“ lieben, dann sollten Sie hier von der East Side Gallery gerade aus in der Nähe der Oberbaumbrücke das Hausboot besuchen. Da steht es tatsächlich und ist natürlich ein Foto wert.
Berlin hat also viele Gesichter, Natur oder Stadt. Jeder sollte sich vorher überlegen, was er genau sehen möchte, denn alles lässt sich vermutlich nicht in einer Woche ansehen. Wer aber genau weiß, was er mag, wird es lieben. Also auf in die Metropole, um neue Orte zu entdecken. Geschichte, Kunst, Fernsehen, nichts gibt es hier, was es nicht gibt.
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