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Bundeswehr will neue Sturmgewehre anschaffen
GDN -
Die Bundeswehr reagiert auf Probleme ihres Standardsturmgewehrs G36 und hält nach einem Nachfolgemodell Ausschau. Einem internen Vermerk aus dem August zufolge soll das Kommando Heer klären, ob der Hersteller "Heckler&Koch" ein verbessertes Produkt liefern kann oder ob gleich ein ganz neues Gewehr entwickelt werden muss, berichtet der "Spiegel".
Der General des Heeres Rainer Korff ist mit Anbietern von Sturmgewehren im Gespräch, um sich eine Marktübersicht zu verschaffen. Laut Vermerk sind die Defizite des G36, von dem bislang 180.000 Exemplare für 180 Millionen Euro angeschafft wurden, noch größer als bekannt. Bislang wusste man, dass das G36 nicht mehr präzise trifft, sobald es in der Sonne oder durch Dauerfeuer heiß wird. "Im Einsatz ist es dem deutschen Infanteristen nicht sicher möglich, ein intensives Feuergefecht auf Kampfentfernungen über 100 m erfolgreich zu führen", heißt es in dem internen Bericht. Dies sei "nicht hinnehmbar". Zudem habe man beobachtet, dass sich bei "extrem feuchter Umgebung" die Treffsicherheit auch schon bei Raumtemperatur verschlechtert. Das wirft die Frage auf, ob das G36 überhaupt bei Einsätzen wie am Horn von Afrika verwendet werden kann. Das Bundesverteidigungsministerium hingegen behauptet, man habe das G36 "im Rahmen der Einführung in Kochsalznebel" erfolgreich getestet. Es sei "auch für die Einsätze der Marine geeignet".
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