Auto/Motor

Präsident des Umweltbundesamtes hält Widerstand gegen CO2-Grenzwerte für fals

GDN - Der Präsident des Umweltbundesamtes (UBA), Jochen Flasbarth, hat den Widerstand der deutschen Autoindustrie gegen die von der EU geplanten schärferen CO2-Grenzwerte für Pkw kritisiert. "Der Verkehrssektor hat beim Klimaschutz großen Nachholbedarf", sagte Flasbarth der "Frankfurter Rundschau" (Dienstagsaugabe).
Das Zieldatum hinauszuschieben, wie es von der Industrie gefordert wird, sei falsch. Autoexperten und Ingenieure hielten es durchaus für möglich, dass auch die deutschen Autobauer trotz ihrer vielen großen und schweren Wagen den von der EU-Kommission geplanten Flottengrenzwert von 95 Gramm CO2 pro Kilometer bis 2020 schaffen könnten, meinte er. Bislang gilt in der EU für Neuwagen ein Grenzwert von 130 Gramm, der 2015 erreicht werden muss. Die Verabschiedung des 95-Gramm-Plans ist bisher besonders von der Bundesregierung verhindert worden. Sie plädierte dafür, diesen Grenzwert erst für 2024 verbindlich zu machen. Flasbarth sagte, dass sich die deutschen Autobauer so massiv gegen den EU-Plan positioniert hätten, sei innovationsfeindlich. "Die Autoindustrie hat nicht aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt." Der UBA-Präsident erinnerte an frühere Streitpunkte wie die Einführung des Katalysators und des Rußpartikel-Filters sowie den CO2-Grenzwert für 2015. Die von den deutschen Konzernen dagegen vorgebrachten Argumente hätten sich in keinem dieser Fälle als stichhaltig herausgestellt.
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